otto grüneberg-ehrung

Ehrung von Otto Grüneberg

Am Sonntag, dem 06. Februar 2011, wird Otto Grüneberg um 11 Uhr in der Schloßstraße 22 vor dem Lokal „Kastanie“ mit einer Gedenkfeier geehrt und seines gewaltsamen Todes gedacht (Termine).

In diesem Jahr hat DIE LINKE. Charlottenburg-Wilmersdorf den folgenden Aufruf zu dieser Veranstaltung mitunterzeichnet und wird mit einer Rede vertreten sein:

Vor 80 Jahren, am 1.2.1931, frühmorgens wurde der Jungkommunist und Führer der Charlottenburger Roten Jungfront, Otto Grüneberg. vom berüchtigten SA-Sturm 33 auf offener Straße vor seinem Wohnhaus in der Schloßstraße 22 erschossen. Grüneberg war noch vor der Machtübertragung an Hitler und die NSDAP eines der ersten Opfer des Faschismus.

Der Mord an Otto Grüneberg war vorbereitet. Otto erhielt in den Wochen vor seiner Ermordung zahlreiche Drohbriefe von den Nazis, denen zu entnehmen war, dass die Hakenkreuzler ihn auf alle Fälle beseitigen wollten, weil er in einem bevorstehenden Prozess gegen die Nazis wegen des Überfalls auf den Arbeitersportverein „Falke“ im Edenpalast der Hauptzeuge war.

Otto Grüneberg kam von einer Veranstaltung der Internationalen Arbeiterhilfe, als er nach Mitternacht, als er die Straßenkreuzung Hebbel- / Wall- (heute: Zille-) und Schloßstraße passierte.

Die SA hatte alle Straßenecken der Kreuzung besetzt. Ein regelrechter Kurierdienst meldete ihn, als er kam. Sie ließen ihn bis in die Mitte der Kreuzung gehen, dann knallten aus mehreren Revolvern Schüsse. Otto wurde in den Arm, in das Becken und in die Lunge getroffen. Schon halb bewußtlos schleppte er sich noch einige Schritte in das Lokal in seinem Wohnhaus, in dem er verstarb.

Zum Trauerzug für Grüneberg von der Schloßstraße zum Krematorium in Wedding kamen mehrere zehntausen Berliner_innen zu einer machtvollen Demonstration zusammen, um so gegen den Terror der Nationalsozialisten zu protestieren.

Otto Grüneberg heute zu ehren, heißt Nazis zu bekämpfen – bunt und laut, kreativ und entschlossen, wie in Dresden 2010 und am 1. Mai 2010 in Berlin und auch 2011 in Dresden den Naziaufmarsch gemeinsam zu blockieren – Otto Grüneberg wäre dabei!

Dieser Aufruf wird unterstützt von:
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Verband der Antifaschisten (VVN-VdA)
Deutsche Kommunistische Partei Gruppe Mitte (DKP Mitte)
DIE LINKE. Charlottenburg-Wilmersdorf
Harald Gindra, Bezirksverordneter Tempelhof-Schöneberg (DIE LINKE)