Interdisziplinäre Tagung Integer Vitae Die Zeltersche Liedertafel als kulturgeschichtliches Phänomen (1809 – 1832)

Interdisziplinäre Tagung
Integer Vitae
Die Zeltersche Liedertafel als kulturgeschichtliches Phänomen (1809 – 1832)
Freitag, 11. März 2011, 9 – 18 Uhr
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Einstein-Saal
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Die Stiftung der Zelterschen Liedertafel im Jahre 1809 fiel in eine Krisenzeit der preußischen Geschichte, und die Verwerfungen einer solchen Schwellenphase regten die Suche nach völlig neuen Formen kultivierter Gesellschaft jenseits der untergegangenen Salonkultur und spätaufklärerischer Lesezirkel an.
Die Liedertafel kann geradezu als Muster einer solchen Neubildung gesehen werden.

Eine erste dem Thema gewidmete interdisziplinäre Tagung soll dazu beitragen, ein ebenso fesselndes wie komplexes Gewebe aus bildungsbürgerlichem Vergemeinschaftungsritual, dichterisch-kompositorischem Wettstreit und wirkungsmächtigem Vorbild des Männergesangswesens zu entflechten.
Die Rezeption der titelgebenden horazischen Ode „Integer vitae“, in der die Tafelrunde ihr ästhetisches Programm fand, mag die höchst differenzierten Denkformen und den exklusiven Kunstanspruch dieser Institution erahnen lassen, die sich im Herzen der Sing-Akademie entfaltete.

Die Tagung wird von dem DFG-Projekt „Quellen zur frühen Geschichte der Sing-Akademie zu Berlin“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und dem Akademienvorhaben „Berliner Klassik“ veranstaltet.

Mit freundlichen Grüßen
Birte Bogatz

Referat Information und Kommunikation
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Tel. 030/20 370 529, Fax 030/20 370 366, bogatz@bbaw.de