Deutsche Panzer im Arabischen Frühling? Nein!
Die Bundesregierung will 200 Panzer nach Saudi-Arabien liefern. Dabei schlug das saudische Regime gerade die Demokratiebewegung im Nachbarland Bahrain mit Panzern nieder. Fordern Sie die Regierung auf, das mörderische Geschäft zu stoppen!
Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Westerwelle inszenieren sich gerne als Unterstützer der arabischen Demokratiebewegung. Doch hinter den Kulissen hätscheln sie die Diktatoren: Letzte Woche erlaubte der Bundessicherheitsrat die Lieferung von 200 deutschen Leopard-Kampfpanzern an das saudische Regime. Dem Gremium gehören auch Merkel und Westerwelle an.
Das despotische Königshaus unterdrückt brutal die eigene Bevölkerung und half erst vor wenigen Wochen, mit Panzern die Demokratiebewegung in Bahrain blutig niederzuschlagen. Laut Hersteller sind die Leopard-Panzer auch noch optimiert auf „asymmetrische Kriegsführung und die Bekämpfung von Einzelpersonen“. Schon nächstes Jahr könnten also Panzer „Made in Germany“ in den Straßen Riads gegen Demonstranten eingesetzt werden.
Fordern Sie von Merkel und Westerwelle den Stopp des Panzer-Deals!
Unterzeichnen Sie unseren Eil-Appell!
Und kommen Sie zu unserer Aktion gegen den Panzer-Deal morgen vor dem Reichstag. Morgennachmittag wird sich der Bundestag in der Fragestunde mit der Waffenlieferung nach Saudi-Arabien befassen. Wir wollen mit möglichst vielen Menschen und großen Panzerattrappen daran erinnern, wann Panzer bereits gegen Demokratiebewegungen eingesetzt wurden: Ost-Berlin 1953, Prag 1968, Peking 1989, Syrien 2011. Und von der Regierung verlangen, dass sich nicht Riad mit deutschen Panzern in diese Abfolge einreiht.
Zeit: Mittwoch, 5. Juli 2011, 16.00 bis 16:30 Uhr
Ort: Heinrich-von-Gagern-Straße, Westseite der Reichstagswiese
Im Internet beschreibt das Auswärtige Amt die Lage in Saudi-Arabien so: „Todes- und Körperstrafen werden verhängt und vollstreckt. Die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit sind stark eingeschränkt. Parteien sind verboten. Politische Aktivisten und Menschenrechtler werden drangsaliert, inhaftiert oder gehen ins Ausland.“ Trotzdem will Westerwelle Leopard-2-Panzer des Typs „2A7+“ aus der Münchener Rüstungsschmiede Krauss-Maffei Wegmann nach Saudi-Arabien liefern lassen – ausgerüstet mit einem „Räumschild“ an der Fahrzeugfront.
Jeden Tag riskieren gegenwärtig in der arabischen Welt mutige Frauen und Männer ihr Leben für die Freiheit. Es kann doch nicht sein, dass unsere Regierung ihre Unterdrücker mit Hightech-Panzern ausstattet! Jetzt müssen wir gemeinsam der öffentlichen Empörung Ausdruck verleihen – und die Regierung zur Rücknahme der Entscheidung bewegen.
Unterzeichnen Sie unseren Appell gegen den Panzer-Export!
Weitere Infos finden Sie in unserer 5-Minuten-Info!
Frühere Bundesregierungen haben den Export von Kampfpanzern nach Saudi-Arabien noch aus einem weiteren Grund stets abgelehnt. Man wollte nicht mitten in ein Krisengebiet exportieren, ein Wettrüsten mit dem Iran vermeiden und den Konflikt mit Israel nicht befeuern. Diesen Konsens gibt die Regierung Merkel nun leichtfertig für die Profitinteressen deutscher Rüstungskonzerne auf.
Herzliche Grüße
Yves Venedey
PS: Morgen findet zudem zwischen 8.30 und 9.30 Uhr eine Campact-Aktion vor dem Kanzleramt statt: Wir lassen dort Strandatmosphäre entstehen und protestieren gegen die Finanzierung des Baus zweier Atomreaktoren direkt an der brasilianischen Atlantikküste durch deutsche Exportbürgschaften. Sind Sie mit dabei?
Weitere Infos…
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Yves Venedey | info@campact.de | Campact e.V. | Artilleriestraße 6 | 27283 Verden | campact.de
Deutschland verkauft 200 Panzer nach Saudi Arabien und jeder regt sich auf. Warum eigentlich? Was wollen denn wir mit den Dingern. Der Panzerkrieg ist in Deutschland utopisch. Es ist doch schön, dass man die verkaufen kann. Die gleichen Leute regen sich auf, die dann wieder gegen Steuererhöhungen sind. Alles Heuchler. Zudem haben die USA und Israel zugestimmt, also fällt es den Kritikern schwer mal wieder die Judenschuld aus dem Dritten Reich aus dem Sack zu ziehen. Und wenn Israel Saudi Arabien als stabilisierenden Faktor in der Gegend sieht, herje, warum soll man das nicht unterstützen.
judenschuld?! wir wissen was gemeint ist? ich nicht. genitivus subjectivus?
dass drittländer zugestimmt hätten ist ein wirklichkeitsfrommes ondit.
Was für eine doppelbödige Betitelung.. Sehr schnöde…