12.6.2012: Arten der Einsamkeit. Versuch einer Soziologie des Alleinseins

Einstein Forum Potsdam
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Janosch Schobin
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hamburger Institut für Sozialforschung

Arten der Einsamkeit. Versuch einer Soziologie des Alleinseins

Dienstag, 12. Juni 2012, 19 Uhr

Einstein Forum
Am Neuen Markt 7
14467 Potsdam

Gesprächsleitung: Dr. Rüdiger Zill, Potsdam

Eine zentrale lebensweltliche Unterscheidung, die eine Soziologie des Alleinseins zwangsläufig zur Kenntnis nehmen muss, ist die zwischen Einsamkeit und sozialer Isolation. Während mit Einsamkeit bestimmte Formen des radikalen Selbstbezugs gemeint zu sein scheinen, bezieht sich die Vorstellung sozialer Isolation auf den Kontaktverlust im Nah­bereich. Beides ist also konzeptuell zunächst nur entfernt miteinander verwandt, und doch wird eine starke Koinzidenz beider Phänomene vermutet. Aber bedingen sich Einsamkeit und Vereinzelung tatsächlich? Das vorgestellte Verhältnis von Einsamkeit und sozialer Isolation variiert mit dem sozialen Ort, allerdings auch mit dem Grad gesellschaftlicher Entwicklung: War etwa Anfang des 19. Jahrhunderts die Ansicht verbreitet, dass die Hingabe an die Einsamkeit die Verein­zelung nach sich ziehe, ist heute die gegenteilige Auffassung üblich. Im Vortrag wird das Verhältnis beider Phänomene im Licht einer empirisch und historisch informierten Gesellschaftstheorie erörtert und auf eine Typologie verschiedener Arten des Einsamseins bezogen.

Janosch Schobin studierte Soziologie, Mathematik und Hispanistik an der Universität Kassel und ist zur Zeit wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ des Hamburger Instituts für Sozialforschung

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