januar 2013: baumbesetzung gegen a 100

Aktionsbündnis A100 stoppen!

Netzwerk gegen die Verlängerung der Stadtautobahn A100 in Berlin

Gute Stimmung im A100-Protestcamp der Baumbesetzer, Helfer/innen gesucht

3 Januar, 2013 (20:29) | Aktuell | By: A100 stoppen

Der Regen tut der guten Stimmung unter den Baumbesetzer/innen und ihren Unterstützern keinen Abbruch. Am Vormittag mussten Polizei und Feuerwehr unverrichteter Dinge wieder abziehen, da sich der besetzte Baum auf einem Privatgrundstück befindet. Der Eigentümer gehört zu den Klägern gegen die Verlängerung der Stadtautobahn A100 von Berlin-Neukölln nach Treptow und hat keine Einwände gegen die Baumbesetzung.

Bitte unterstützt die Aktivist/innen!
Gesucht wird “Bodenpersonal”: Helfer/innen, die vor allem Nachts stundenweise vor Ort sind und die Baumbesetzer/innen unterstützen.
Außerdem werden ein Zelt und Klappstühle gesucht und Verpflegung ist stets willkommen.
Meldet euch bitte möglichst vorab bei Robin Wood unter Tel. 0171-848 16 99

Die Baumbesetzungsaktion findet an der Neuköllnischen Allee/ Ecke Grenzallee in Berlin-Neukölln, Nähe S-Bahnhof Köllnische Heide statt.

Mehr Infos zur Baumbesetzung gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100

Tags: A100, Baumbesetzung, Berlin, Neukölln, Polizei, Robin Wood, stoppen | No comments

Baumbesetzung in Berlin-Neukölln gegen den Ausbau der A100 durch Robin Wood

3 Januar, 2013 (11:14) | Demo | By: A100 stoppen

Aus Protest gegen die geplante Verlängerung der Stadtautobahn A100 haben heute unabhängige Aktivist_innen gemeinsam mit Aktiven von ROBIN WOOD auf der geplanten Trasse in Berlin-Neukölln einen Baum besetzt. Sie fordern einen Verzicht auf den Bau des überflüssigen und teuren Autobahnteilstücks von Neukölln nach Treptow. Sie kritisieren die damit die Verkehrs- und Sozialpolitik und kündigen weitere Proteste an.

Die Aktivist_innen zogen eine hölzerne Plattform in die Krone einer
hohen Pappel und entrollten ein Transparent mit der Aufschrift “Gutes Klima – Soziale Stadt – Stop A100″. Die Aktionskletter_innen wollen auf unbestimmte Zeit auf dem Baum verweilen, um ihn vor der Fällung zu schützen. In der Nähe soll eine Mahnwache entstehen – als Infopunkt für Menschen, die sich für den Widerstand gegen die A100 interessieren. Der Aktionsort befindet sich in Neukölln an der Neuköllnischen Allee, nahe der Kreuzung Grenzallee. Der S-Bahnhof Köllnische Heide ist einige hundert Meter entfernt.

In diesem Jahr soll der Bau des 16. Bauabschnitts der A100 beginnen. Die Trasse soll sechsspurig um drei Kilometer von Neukölln nach Treptow in Wohngebiete hinein verlängert werden. Über die Anschlussstellen Sonnenallee und Treptower Park würden Verkehrsströme in die Wohngebiete von Neukölln, Treptow und Kreuzberg geleitet – die Belastung durch gesundheitsschädlichen Lärm und Feinstaub würde stark zunehmen. Bereits seit November vergangenen Jahres sind für die geplante Autobahn Grünflächen in Kleingartenkolonien zerstört worden. Dies kann in unmittelbarer Nähe des Aktionsortes besichtigt werden. Nach den Kleingärtner_innen und den in den Kolonien zeitweilig untergekommenen Wohnungslosen sollen auch die Mieter_innen der zum Abriss vorgesehenen Häuser Beermannstraße 20 und 22 für die A100 vertrieben werden.

Der Bau des Autobahnteilstücks wird voraussichtlich über 470 Millionen Euro verschlingen. Den größten Batzen davon zahlt der Bund für Grunderwerb und Bau. Das Land Berlin trägt die Planungskosten, die sich auf 30 bis 40 Millionen Euro belaufen dürften. „Zusätzlich zum Millionengrab Berliner Flughafen wollen Bund und Berliner Senat für unnütze drei Kilometer Autobahn weitere Millionen Euro versenken. Das ist ein Geschenk an die Bau- und Verkehrswirtschaft“, kritisierte Peter Schwarz, ein an der Aktion beteiligter stadtpolitischer Aktivist. „Gleichzeitig fehlt den Berliner_innen an allen Ecken und Enden das Geld. Bezirkseigene Einrichtungen werden geschlossen, Flüchtlinge und Mieter_innen müssen um menschenwürdige Lebensbedingungen kämpfen. Hier zeigt sich, für wen der Senat da ist – und für wen nicht.“

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