20.2.
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Der Castortransport nach Lubmin
Fortsetzung und Schluss
Donnerstag, 17.2.: 07:03 Die Fahrtzeit des Zuges beträgt zur Zeit etwas über 27 Stunden. Der Castor-Ticker berichtet, dass der Zug soeben den Bahnhof Jeeser zwischen Stralsund und Greifswald passiert hat. Der tickernde Redakteur hört den Hubschrauber über der Innenstadt kreisen.
07:15 Der Castor-Transport ist soeben durch den Hauptbahnhof gefahren. Die Blockaden in Kemnitz und Kemnitzerhagen werden geräumt.
07:27 Obwohl nur noch gut 20km fehlen, lässt sich kaum prognostizieren, wie lange der Zug noch brauchen wird. Allerdings gehen viele von einer eher überschaubaren Rest-Fahrtzeit aus. Zweck-Optimismus oder begründete Annahme? Wir werden sehen…
07:29 Der Castor-Transport befindet sich inzwischen auf der 22km langen Privat-Strecke nach Lubmin.
07:40 Nach übereinstimmenden Medienberichten hat die Polizei inzwischen mehrere Verletzte bestätigt.
07:47 Da die Strecke noch nicht komplett geräumt ist, steht der Castor derzeit wieder. Dauer logischerweise ungewiss. Es gibt weiterhin Protest an und eben teilweise auch auf den Schienen.
07:52 Die Protestierer an der Strecke werden von der Polizei abtransportiert. Der Castor-Transport rollt dieweil wieder.
07:58 Die Aktivisten berichten, bei der zügigen Auflösung des Protests durch die Polizei komme es zu Unregelmäßigkeiten. So seien die „unabhängigen“ Beobachter vom AKJ (Arbeitskreis kritischer Juristen) in Gewahrsam genommen worden, ebenso führen sich die Polizisten gegenseitig Dellen in ihre Einsatzfahrzeuge.
08:06 Ein webMoritz-Redakteur teilt mit: Der Castor befindet sich jetzt bei Lubmin wenige Kilometer vor dem Ziel am Zwischenlager.
08:13 Der Castor-Transport hat das Zwischenlager erreicht. Wir hoffen, in Kürze ein Foto von der Ankunft nachreichen zu können.
08:16 Bei den Aktivisten bricht der Jubel aus, dass der Castor so erfolgreich immer wieder aufgehalten werden konnte. Die Gesamtfahrtzeit lag bei über 28 Stunden. Insgeheim dürfte aber der ein oder andere auch sehr froh sein, jetzt bald ins Bett zu kommen…
08:20 Unser Chefredakteur Marco Wagner beobachtet den jetzt anlaufenden Rangiervorgang in Lubmin. Die Rangierloks ständen bereits bereit, der Zug werde nun aufgelöst. Wenn das vorpommerntypisch labile Datennetz mitspielt, gibt’s auch gleich ein Foto.
08:36 Der Rangiervorgang ist im vollen Gange. In Kürze verschwinden die Castoren auf dem EWN-Werksgelände.
08:52 Innenminister Lorenz Caffier (CDU) trifft soeben in Lubmin ein. Er wird voraussichtlich ein Statement zur Arbeit der Polizei abgeben.
08:59 Der Innenminister hat sich am Werkbahnhof gegenüber den versammelten Medienvertretern zufrieden damit gezeigt, dass der Transport mit nur insgesamt gut vier Stunden Verspätung angekommen sei. Das Verkehrskonzept der Polizei habe funktioniert, ebenso die Zusammenarbeit mit den Demonstranten. Man müsse allerdings zwischen zwei Sorten Demonstranten unterscheiden und das sei auch passiert.
09:03 Der webMoritz lässt das Statement des Minister zwar ungern ohne das Einholen einer Gegenmeinung seitens der Aktivisten so als Schlusswort stehen, entscheidet sich aber vorerst zu genau diesem Schritt, denn wir können die Aktivisten zurzeit telefonisch nicht erreichen. Aus diesem Grund endet der Liveticker hiermit.
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Berlinale-Preise
Berlinale
Die Preise
Sonntag, 20. Februar 2011 02:24
Die Jury der 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin unter Vorsitz von Isabella Rossellini hat am Samstagabend folgende Preisträger bekanntgegeben:
Goldener Bär für den besten Film: „Jodaeiye Nader az Simin“ (Nader und Simin, Eine Trennung) von Asghar Farhadi (Iran).
Silberner Bär, Großer Preis der Jury: „A Torinói ló“ (Das Turiner Pferd) von Béla Tarr (Ungarn).
Silberner Bär für die beste Regie: Ulrich Köhler (Deutschland) für „Schlafkrankheit“.
Silberner Bär für die beste Darstellerin: Gesamtes weibliches Team von „Nader und Simin“.
Silberner Bär für den besten Darsteller: Gesamtes männliches Team von „Nader und Simin“.
Silberner Bär für eine herausragende künstlerische Leitung: Wojciech Staron (Kamera) und Bárbara Enríquez (Produktionsdesign), beide für „El Premio“ (Der Preis) von Paula Markovitch (Argentinien/Mexiko).
Silberner Bär für das beste Drehbuch: Joshua Marston und Andamion Murataj (USA/Albanien) für „The Forgiveness Of Blood“ (Blutrache).
Alfred-Bauer-Preis: „Wer wenn nicht wir“ von Andres Veiel (Deutschland).
Bester Erstlingsfilm: „On the Ice“ (Auf dem Eis), von Andrew Okpeaha MacLean (USA).
Goldener Bär für den Besten Kurzfilm: „Paranmanjang“ (Nachtangeln) von Parking Chance (Park Chan-wook und Park Chan-kyong) (Korea).
Silberner Bär für den Besten Kurzfilm: „Pu-Seo-Jin Bam“ (Gebrochene Nacht) von Yang Hyo-joo (Korea).
Preise der Ökumenischen Jury: „Nader und Simin“ (Wettbewerb), „Man sieht es ihr nicht an“ (Panorama) und „En terrains connus“ („Familiar Grounds“) (Forum).
Preise der Fipresci: (Internationaler Verband der Filmkritik): „Das Turiner Pferd“ (Wettbewerb), „Letzte Etage links“ (Panorama), „Heaven’s Story“ (Forum).
Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater: „Wer wenn nicht wir“.
Preise der C.I.C.A.E. (Internationaler Verband der Filmkunsttheater): „Here“ (Panorama), „Amnistia“ (Forum).
Label Europa Cinemas: „Über uns das All“ von Jan Schomburg.
Caligari-Filmpreis: „The Ballad of Genesis and Lady Jaye“ von Marie Losier.
Friedensfilmpreis: „Morgen wird alles besser“ von Dorota Kedzierzawska.
Amnesty International Filmpreis: „Barzakh“ von Mantas Kvedaravicius.
Dialogue en perspective: „Die Ausbildung“ von Dirk Lütter.
Femina Filmpreis: Julia Brandes für das Kostüm in „Lollipop Monster“.
Leserpreis der „Berliner Morgenpost“: „Nader und Simin“ (Wettbewerb).
Leserpreis des „Tagesspiegel“: „Nesvatbov“ („Matchmaking Mayor“) von Erika Hníková (Forum).
Teddy Award: „Ausente“ von Marco Berger (Spielfilm), „The Ballad of Genesis and Lady Jaye“ von Marie Losier (Dokumentarfilm), „Generations“ von Barbara Hammer und Gina Carducci (Kurzfilm) sowie „Maya Deren’s Sink“ von Barbara Hammer, „Tomboy“ von Céline Sciamma (Teddy Jury Award)
Panorama-Publikumspreis: „También la lluvia“ (Spielfilm), „Im Himmel, Unter der Erde. Der Jüdische Friedhof Weißensee“ (Dokumentarfilm).
Leserpreis der „Siegessäule“ ELSE: „Stadt Land Fluss“ v. Benjamin Cantu.
Berlin Today Award: Kyoko Miyake (Japan) für „Hackney Lullabies“.
Score Competition: Felix Rösch (Deutschland).
Quelle: Mopo, 20.2.
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Berliner Polizeibericht
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Kind gerettet
Marzahn-Hellersdorf, 20.2.
Ein Kind wurde gestern Mittag in Hellersdorf aus einem See gerettet. Der 9-Jährige betrat gegen 12 Uhr 20 die Eisdecke des Untersees an der Böhlener Straße Ecke Eilenburger Straße und brach ungefähr in der Mitte des Sees ein. Ein Freund, der am Ufer geblieben war, alarmierte daraufhin mit seinem Handy die Feuerwehr. Der Junge wurde durch die Rettungskräfte und Polizisten der Polizeiwache Neuenhagen mit einer Trage und einem Seil aus dem See gezogen. Er wurde nach der Erstversorgung durch einen Notarzt vor Ort in ein Krankenhaus gebracht und verblieb dort stationär. Die Mutter wurde verständigt und zu ihrem Sohn gebracht.
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Letztes Wort
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„Let not poor Nelly starve.“ („Lass die arme Nelly* nicht verhungern.“)
Karl II. von England, König, 1685
*Nell Gwyn (* 2. Februar 1650[1] oder 1651[1] wahrscheinlich in Hereford[1] oder London[1]; † 14. November 1687 in London), geboren als Eleanour (auch Ellen[2] genannt) Gwyn (auch Gwynn, Gwin oder Gwynne), war eine Schauspielerin und die im englischen Volk beliebteste der vielen Mätressen des englischen Königs Karl II. Sie wurde wegen ihres Witzes und ihrer spitzen Zunge von Samuel Pepys auch Pretty Witty Nell genannt. (wikipedia)