23.2.
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Berlin trauert um Regierenden Bürgermeister
Über Weizsäcker triumphiert und Saudi-Arabien gestolpert
Dietrich Stobbe (* 25. März 1938 in Weepers, Ostpreußen; † 19. Februar 2011) war ein deutscher Politiker der SPD. Der Politikwissenschaftler war von 1977 bis 1981 Regierender Bürgermeister von Berlin.
Nach dem Abitur 1958 am Athenaeum in Stade begann Stobbe ein Studium der Politikwissenschaft an der Deutschen Hochschule für Politik und an der Freien Universität Berlin, welches er 1962 als Diplom-Politologe abschloss. Es folgte eine Tätigkeit als Verwaltungsangestellter. Nach dem Rückzug aus der Politik trat er 1991 in leitender Funktion in ein Beratungsunternehmen ein (Stobbe Sachs Nymoen, heute SNPC).
Stobbe war verheiratet und hatte aus erster Ehe zwei Söhne.
Von 1960 bis zu seinem Tod war Stobbe Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Von 1962 bis 1963 war er Sekretär der SPD in Berlin-Charlottenburg. In den Jahren von 1979 bis 1981 war er SPD-Landesvorsitzender in West-Berlin. Von 1977 bis 1982 gehörte er dem Bundesvorstand der SPD an.
Von 1963 bis 1966 war Stobbe Persönlicher Referent des Senators für Jugend und Sport, Kurt Neubauer (SPD). 1967 wurde er zum Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses gewählt. Drei Monate später war Stobbe Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion und ab dem Jahr 1970 deren stellvertretender Vorsitzender.
1973 wurde er als Senator für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigter des Landes Berlin beim Bund in den Senat des Regierenden Bürgermeisters Klaus Schütz berufen. Am 2. Mai 1977 wurde er dessen Nachfolger im Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. In dieser Funktion war er auch vom 1. November 1978 bis zum 31. Oktober 1979 Präsident des Bundesrates.
Unter Stobbe wurde die von Ernst Reuter begründete Berliner Hörfunkreihe „Wo uns der Schuh drückt“ eingestellt.
Bei den Wahlen in Berlin im Jahre 1979 konnte sich die sozialliberale Regierung unter Stobbes Führung gegenüber der CDU unter Richard von Weizsäcker behaupten.
Durch die Garski-Affäre endete die Ära Stobbe nach nur vier Jahren. Der Bauunternehmer Dietrich Garski konnte eine Landesbürgschaft über mehr als 100 Millionen D-Mark für Projekte in Saudi-Arabien wegen Zahlungsunfähigkeit Ende 1980 nicht zurückzahlen und tauchte unter. Am 15. Januar 1981 trat Stobbe vom Amt des Bürgermeisters zurück und mit ihm der gesamte Senat.
Da eine Nachwahl von Senatoren an der fehlenden Geschlossenheit der Koalition aus SPD und FDP im Januar 1981 im Abgeordnetenhaus scheiterte, kündigte sein Nachfolger Hans-Jochen Vogel an, schnellstmöglich Neuwahlen zu ermöglichen. Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus am 10. Mai 1981 gewann die CDU unter Richard von Weizsäcker; erstmals in der Nachkriegsgeschichte musste die SPD die Regierungsverantwortung abgeben. Mit dem Ende der Legislaturperiode schied Stobbe 1981 auch aus dem Abgeordnetenhaus aus.
1983 wurde er als Berliner Abgeordneter Mitglied des Bundestages. Dem ersten gesamtdeutschen Bundestag 1990 gehörte er nicht mehr an. (wikipedia)
Kondolenzbuch für Stobbe im Rathaus
Berlin (dpa/bb) – Berlin ehrt seinen verstorbenen Regierenden Bürgermeister Dietrich Stobbe (SPD) mit einem Kondolenzbuch im Roten Rathaus. Das Kondolenzbuch wird noch bis Freitag im Säulensaal des Roten Rathauses ausliegen. Stobbe war am Samstag im Alter von 72 Jahren einer langen und schweren Krebserkrankung erlegen.
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Der Geburtsort von Stobbe hat nur 130 Einwohner
Wieprz (Ermland-Masuren)
Das ehemalige Weepers ist eine Ortschaft in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im nordöstlichen Polen. Der Ort gehört zur Gmina Zalewo im Powiat Ilawski.
Wieprz liegt in der Moränenlandschaft des Oberlands, etwa 15 Kilometer südlich von Zalewo. Das Gebiet gehört zum Landschaftsschutzpark Eylauer Seenplatte. Der Ort liegt unmittelbar am Jezioro Jeziorak (Geserichsee). Er ist durch einen Damm mit Wielki Bukowiec (dem Bukowitzwerder) verbunden, einer Insel im Geserichsee.
Weepers wurde vom Deutschen Orden als Hakenzinsdorf gegründet.
Im Jahre 1874 wurde ein Amtsbezirk Weepers im Kreis Mohrungen eingerichtet. Er bestand aus den Landgemeinden Albrechtswalde, Kerpen, Schliewe, Skittlauken, Ulpitten und Weepers und den Gutsbezirken Gablauken, Kerpen, Pomehlen und Schliewe. Die Verwaltung übernahm in den ersten Jahren der Bürgermeister von Saalfeld im Nebenamt. Im Jahre 1882 wurde der Amtsbezirk wieder aufgelöst und mit dem Amtsbezirk Auer vereinigt.
Im Jahre 1928 wurde der Gutsbezirk Pomehlen in die Landgemeinde Weepers eingemeindet. Zur Landgemeinde gehörten außerdem die bewohnten Inseln Bukowitzwerder und Lindenwerder im Geserichsee, während die Wasserfläche des Geserichsees den Status eines eigenen Gutsbezirks hatte.
Nach der Eingliederung in den polnischen Staat wurde Weepers in Wieprz umbenannt und der neugebildeten Gmina Zalewo angeschlossen. Der Name Wieprz war bereits in Südpolen als Orts- und Gewässername geläufig. Der Ort ist heute Sitz eines Schulzenamtes der Gmina Zalewo, zu dem noch Gublawki (Gablauken), Karpowo (Kerpen) und Pomielin (Pomehlen) gehören. (wikipedia)
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Berliner Polizeibericht
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Aufmerksamer Nachbar führte auf die Spur von Kellereinbrechern – Festnahme
Neukölln, 22.2.
Die Aufmerksamkeit eines Anwohners der Mainzer Straße führte in der vergangenen Nacht zur Festnahme zweier Einbrecher in Neukölln.
Der Mieter hörte gegen 2 Uhr verdächtige Geräusche im Hausflur, blickte durch den Türspion und sah zwei ihm unbekannte Männer, die mit großen und offensichtlich schweren Taschen das Wohnhaus verließen und in unbekannte Richtung davon liefen. Der Mann alarmierte die Polizei und beschrieb die verdächtigen Personen. Etwa zwanzig Minuten später bemerkte die Besatzung einer Funkstreife zwei Männer an der Kreuzung Hermann- Ecke Jonasstraße, auf die die abgegebene Beschreibung passte und die auch zwei Rollkoffer und einen Rucksack mit sich führten.
In den Gepäckstücken entdeckten die Beamten Einbruchs- und gestohlene Bauwerkzeuge sowie Getränkeverpackungen, die die Einbrecher hatten mitgehen lassen. Die Gegenstände wurden allesamt beschlagnahmt.
In dem Mietshaus in der Mainzer Straße stellten die Polizisten vier aufgebrochene Kellerverschläge fest. Eine Kellertür war beschädigt und wies Hebelspuren auf, ohne dass sie geöffnet werden konnte.
Die beiden 34- und 35-jährigen Männer aus Charlottenburg und Baumschulenweg wurden festgenommen und mussten sich einer erkennungsdienstlichen Behandlungen unterziehen. Nach Wohnungsdurchsuchungen, bei denen nichts Verdächtiges gefunden wurde, konnten die Festgenommenen das Gewahrsam verlassen. Sie sehen nun Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Diebstahls entgegen.
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Gaddafi kämpft mit allen Mitteln um die Herrschaft
Gaddafi will die Bevölkerung in Fernsehansprachen auf seine Seite bringen.
Tripolis. Nach der Androhung einer blutigen Niederschlagung der Proteste in Libyen durch Staatschef Gaddafi ist die Situation im Land völlig ungewiss. Parlamentspräsident Mohamed Swei sagte am Abend in Tripolis, in den meisten großen Städten sei wieder Ruhe eingekehrt.
Libyens UNO-Botschafter Ibrahim Dabbashi warnte hingegen vor der Gefahr eines Völkermords und berichtete von neuer Gewalt im Westen des Landes. Gaddafi hatte zuvor seine Anhänger für heute zu Demonstrationen aufgerufen.
In einer Rede im Staatsfernsehen kündigte er an, Libyen „Haus für Haus zu säubern“. „Legt Eure Waffen sofort nieder, sonst gibt es ein Gemetzel“, rief der 68-Jährige. Den „Rebellen“ drohte er mit einer blutigen Niederschlagung der Proteste. Er werde als „Revolutionsführer“ im Land bleiben und sei bereit, als „Märtyrer“ zu sterben. Bei den seit einer Woche andauernden Protesten in Libyen sind offiziellen Angaben zufolge mindestens 300 Menschen getötet worden. (APA)
(© epa/Wael Hamzeh), Von WZ Online Mittwoch, 23. Februar
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Letztes Wort
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„I’m shot, I’m shot.“ („Ich bin getroffen, ich bin getroffen“)
John Lennon, englischer Musiker, Komponist und Autor, 1980
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