29.11.
+
„Wir müssen in der Zuwanderung konsequent umsteuern. Zu lange haben wir nicht hingeschaut, wer zu uns kommen wollte. Wir brauchen nicht mehr Einwanderung in die Sozialsysteme, sondern deutlich mehr qualifizierte Zuwanderer, die zu uns passen und das Land voranbringen. Machen wir uns nichts vor: Die hochgebildeten jungen Menschen, die sich in der globalisierten Welt aufmachen, entscheiden sich schon heute selten für Deutschland.“ Die Worte Ursula von der Leyens im gestrigen Tagesspiegel-Inzerview werfen peinlich die Frage auf: wohin werden die Neuzugänge aufgefordert, sich zu integrieren? Haben wir Deutsche nicht gerade die anatolischen Kleinbauern verdient? Aber Menschen sind keine Kartoffelsorten und die Leute aus der hintersten Türkei sind vielleicht weltoffener als die Deutschen, die globalisierungswillige junge Leute aus Deutschland in die Welt ziehen lassen, ohne diesen eine Träne nachzuweinen. Die Sklerose der deutschen Bevölkerung ist laut Diagnose von Dr. med von der Leyen multipel: in Deutschland bekommen die falschen Leute die Kinder, wandern die falschen Leute zu und die falschen Leute aus. Die bürgerliche Regierung ist schon zugange, sich ein neues Volk zu suchen.
+
„Wenn der Gedrückte nirgend Recht kann finden, greift er hinauf getrosten Mutes in den Himmel und holt herunter seine ew’gen Rechte, die droben hangen unveräußerlich und unzerbrechlich wie die Sterne selbst.“
Schillers „Wilhelm Tell“
+
Planetenforschung
Identitätskrise im Sonnensystem
Was ist ein Komet, was ein Asteroid? Im Gegensatz zu den eisreichen Kometen gelten Asteroiden traditionell als trockene Gesteinsklumpen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Doch genau da verwischen die Grenzen.
Das Raumschiff Deep Impact war noch acht Millionen Kilometer vom Kometen Hartley 2 entfernt, als der leuchtende Schweifstern am 26. Oktober förmlich explodierte. Gewaltige Gasfontänen lösten sich aus dem nur zwei Kilometer großen Kometenkern. Zweimal innerhalb von 16 Stunden flammte Hartley 2 hell auf. Wie Geysire sprühten giftige Gaswolken ins All. Die ungestüme Aktivität belegt es: Hartley 2 ist ohne Frage ein Komet – ein schmutziger Schneeball aus den frostigen Außenbezirken des Sonnensystems. Die faszinierenden Bilder, die das Raumschiff Deep Impact am 4. November bei seinem Vorbeiflug schoss, zeigen einen riesigen Knochen, an dessen äußerster Spitze helle Gasfontänen hervorbrechen.
Doch so klar, wie es scheint, ist die Identität des Kleinkörpers nicht. „Von der Form und der Beschaffenheit der inaktiven Oberfläche her sieht Hartley 2 genauso aus der Asteroid Itokawa“, sagt Thomas Müller vom Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in Garching. Die traditionelle Trennungslinie zwischen Kometen und Asteroiden ist unscharf geworden, so der Forscher.
Im Gegensatz zu den eisreichen Kometen gelten Asteroiden traditionell als trockene Gesteinsklumpen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Doch genau dort haben Planetenforscher nun aktive Kometen entdeckt. Zudem tauchten Asteroiden auf, die in der Nähe der Sonne aufleuchten wie ein Komet – und im fernen Reich der Kometen kreisen auch Gesteinsobjekte.
Ein Mischwesen ist auch Themis, eines der größten Mitglieder des Asteroidengürtels. Der Himmelskörper mit einem Durchmesser von 200 Kilometern enthält Wasser, berichteten zwei Forscherteams kürzlich in der Zeitschrift Nature. Themis ist bislang der erste Asteroid, auf dessen Oberfläche der Stoff des Lebens gefunden wurde, wenn auch nur als dünner Überzug aus Raureif.
Doch wieso es in dieser Gegend des Sonnensystems Eis gibt, ist überaus rätselhaft: Bei den herrschenden Temperaturen zwischen minus 70 und minus 120 Grad müsste es eigentlich innerhalb weniger Jahre verschwinden.
Umgekehrt scheint das ferne, frostige Reich der Kometen auch von Gesteinskörpern bevölkert zu sein, die dort eigentlich nicht hingehören. Dem Standardmodell der Planetenforscher zufolge sollten sich Planeten, Asteroiden und Kometen da gebildet haben, wo sie heute kreisen. Im Randbereich des Sonnensystems vermuteten die Forscher nahezu jungfräuliches Material aus dem solaren Urnebel: Eis und primitive Kohlenstoff-Verbindungen, die nie die Hitze der Sonne gespürt haben.
Eine Erklärung für die merkwürdigen Mischwesen könnten neue Modelle zu Entstehung des Sonnensystems liefern. Auf einer Konferenz der American Astronomical Society in Pasadena berichtete Kevin Walsh vom Observatoire de la Côte d’Azur in Nizza kürzlich, dass das junge Sonnensystem vermutlich viel dynamischer war als gedacht.
Insbesondere die Riesenplaneten Jupiter und Saturn brachten Unruhe ins System. Noch während dort Massen von Staub, Eis- und Gesteinsbrocken herumschwirrten, kreiselten die beiden langsam nach innen. Als Jupiter auf der Höhe der heutigen Mars-Umlaufbahn angekommen war, stoppte ihn die Anziehungskraft des Saturn. Beide Gasplaneten kehrten daraufhin ihre Bewegungsrichtung um und wanderten wieder nach außen. Sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg wirbelten sie die Kleinkörper des Sonnensystems kräftig durcheinander, so die Forscher.
Frankfurter Rundschau
+
What is the burgling of a bank to the founding of a bank?
Das Zwischending „Fusion“: Nach der Dresdner nun die Postbank
faz
„Der Kunde spürt erst mal nicht, dass er mitsamt seinem Geld zu Josef Ackermann wechselt. „Postbank bleibt Postbank“, lautet die Losung. Kontonummern und Bankleitzahl ändern sich nicht. Name wie Profil bleiben erhalten, man will nicht frühere Fehler wiederholen, setzt sich von der Commerzbank ab, welche die Dresdner Bank nach einer Übergangsphase verschwinden ließ. Das irritiert so manchen Kunden, wovon die Deutsche Bank zurzeit wohl profitiert.
Da sich die Kundengruppen unterscheiden, soll es auch das Angebot tun.
Beispiel: Kostenloses Girokonto. Für die Deutsche Bank bleibt dieses Lockmittel verpönt, da es den Ruf gefährdet: Wer sein Vermögen kompetent betreut sehen möchte, wird stutzig, wenn das Konto nichts kostet. In die Nähe zum Discount will sich die Deutsche Bank erst gar nicht begeben.
Für die frisch dazugewonnenen Postbank-Kunden, die oft nur wenige Euro bewegen, sind Gebühren dagegen ein Argument. Das kostenlose Girokonto werde es deshalb dort weiter geben. „Guter Service, einfache Produkte“, gibt er als Parole für die Postbank aus und träumt von einem Ruf als „die gute, sympathische Bank von nebenan“ – in Ergänzung zur blauen Stammmarke, die laut internen Marktstudien von den Leuten als professionell, aber eben auch als kalt empfunden wird.“
Kostenloses Girokonto ist ein Euphemismus, weil es nur denjenigen Kinden gewährt wird, die mindestens 1.000 Euro monatlichen Zufluss auf selbiges Konto aufzuweisen haben. Ärmere Kunden zahlen 5,90 Euro per mensem.
+
Berliner Polizeibericht
Sicherheit im Bankverkehr – Präventionsveranstaltung der Berliner Polizei mit Geldinstituten am 2. Dezember 2010
Die zweite gemeinsame Präventionsveranstaltung der Berliner Polizei in Kooperation mit der Berliner Sparkasse, Postbank, Deutschen Bank, Norisbank und weiteren Geldinstituten findet am 2. Dezember berlinweit statt.
In und vor den Geldinstituten, aber auch in mehreren Einkaufscentern kann sich die Berliner Bevölkerung im Umgang zum sicheren Bankverkehr und anderen Themen, wie Taschendiebstahl, Trickdiebstahl in Wohnung und Enkeltrick, beraten lassen.
+
Letztes Wort
+
„Come closer, boys. It will be easier for you.“ („Tretet näher, Jungs. Es wird dann leichter für euch sein.“) [zu den Männern seines Erschießungskommandos]
Robert Erskine Childers, irischer Schriftsteller und Patriot, 1922
Unterwegs zu relevanten Orten