berliner abendblätter 2.00 am 30.10.

30.10.
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HWWI/Berenberg-Städteranking: Platzierungen 2010 und 2008*
Aufgrund ihrer Bedeutung als Motoren des regionalen Wachstums ist die Zukunftsfähigkeit der deutschen Städte wichtig für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands insgesamt. Dabei haben die deutschen Städte in den nächsten Jahrzehnten strukturelle Veränderungen zu bewältigen. Ihre ökonomischen Entwicklungsperspektiven hängen entscheidend davon ab, welche Auswirkungen der demografische Wandel auf sie hat und wie sie den fortschreitenden Wandel zu wissens- und forschungsintensiven Produktionsweisen bewältigen werden. Im vorliegenden HWWI/Berenberg-Städteranking werden die Standortbedingungen der 30 größten deutschen Städte im Hinblick auf wirtschaftliche und demografische Dynamik, Bildung und Innovationsfähigkeit, Internationalität und die Erreichbarkeit europäischer Agglomerationen analysiert.

2010 2008 Veränderung
Frankfurt a. Main 1 1 =
München 2 2 =
Düsseldorf 3 11 +
Bonn 4 9 +
Köln 5 7 +
Wiesbaden 6 4 _
Hamburg 7 7 =
Berlin 8 24 +
Dresden 9 5 _
Hannover 10 15 +
Leipzig 11 25 +
Aachen 12 14 +
Karlsruhe 13 6 +
Nürnberg 14 17 _
Münster 15 21 +
Stuttgart 16 3 +
Duisburg 17 21 +
Bremen 18 16 _
Augsburg 19 12 _
Dortmund 20 10 _
Essen 21 19 _
Braunschweig 22 20 _
Mannheim 23 13 _
Kiel 24 – –
Gelsenkirchen 25 28 +
Mönchengladbach26 18 _
Bielefeld 27 23 _
Wuppertal 28 29 +
Bochum 29 27 _
Chemnitz 30 30 =
Quelle: Berechnungen HWWI.
* Die Indikatoren im Ranking 2010 und 2008 unterscheiden sich in zwei Aspekten. Die Produktivität ersetzt die Patente aufgrund fehlender aktualisierter Daten. Anstelle der Entwicklung der Erwerbspersonenzahlen, für welche die Statistischen Ämter keine Prognosen vorlegen, wird der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung im Jahre 2020 berücksichtigt. Die Ergebnisse der Rankings sind dennoch vergleichbar, weil der Großteil der Indikatoren beibehalten wird und die neu verwendeten Indikatoren ähnliche Aspekte der Standortbedingungen abbilden.
»HWWI/Berenberg-Städteranking 2010: Die 30 größten Städte Deutschlands im Vergleich«
Autoren: Sebastian Döll, Dr. Silvia Stiller unter Mitarbeit von Christian Brase und Henriette Bunde
Stand: 15. September 2010
Wir haben uns bemüht, alle in dieser Studie enthaltenen Angaben sorgfältig zu recherchieren und zu verarbeiten. Dabei wurde zum Teil auf Informationen Dritter zurückgegriffen.
Einzelne Angaben können sich insbesondere durch Zeitablauf oder infolge von gesetzlichen Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität sämtlicher Angaben kann daher keine Gewähr übernommen werden.
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Atomputsch im Bundestag
Wenn ich nicht von den Politikern enttäuscht bin, bin ich es von den Wählenden.
Und wenn nicht von diesen, dann von den Nicht-Wählenden.
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Zum Weltspartag
Pressemitteilung des Bundesamtes für Statistik Nr.396 vom 29.10.2010
Deutsche sparen wieder etwas mehr
WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltspartag am 29. Oktober mitteilt, sparten die privaten Haushalte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres saisonbereinigt 11,5% ihres verfügbaren Einkommens. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 11,2%. In der ersten Jahreshälfte 2008 – vor der Finanz- und Wirtschaftskrise – lag die Sparquote sogar bei 11,6%.
Je Einwohner legten die Haushalte in den ersten sechs Monaten 2010 durchschnittlich 190 Euro monatlich zur Seite, 10 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Für die privaten Haushalte zusammen ergibt sich ein Sparvolumen von rund 93 Milliarden Euro.
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass aus den makroökonomischen Berechnungen in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nur das Sparen der privaten Haushalte insgesamt und ein Durchschnittswert ermittelt werden kann. Je nach Sparneigung und Einkommenshöhe gibt es natürlich sehr deutliche Unterschiede beim Sparen der einzelnen Haushalte.
Bewertungsbedingte Änderungen wie Kursgewinne oder -verluste bei Aktien und Wertänderungen bei Immobilien zählen nicht zum Sparen, da sie nicht aus erwirtschaftetem Einkommen entstanden sind. Der durch Abschreibungen ausgedrückte Verzehr von Werten – bei privaten Haushalten sind dies vor allem Abschreibungen auf eigen genutzte und vermietete Wohnungen – reduziert das verfügbare Einkommen privater Haushalte und damit auch deren Sparen.
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Gedanken zum Weltspartag
1) Die Menschen begegnen sich gerne in solchen, deren Leben sich ums Geld dreht, wie bei ihnen selbst.
Deswegen gibt man gern einem Bettler.
2) Wenn der Staat über seine Verhältnisse lebt und Schulden aufnimmt, wearum sollten es dann nicht auch seine Bürger?
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Zum gestrigen Nationalfeiertag der Türken
Grund, für den Beitritt der Türkei zur EU zu sein.
Weil die EU in Wahrheit vor Kraft kaum laufen kann. Sie möge es aber.
Das BIP der Türkei liegt im Moment gleich auf mit dem von Russland.
Die Türkei ist ein überdurchschnittliches Wirtschaftsland.
Sein Rang auf der Liste der Staaten nach deren Bruttoinlandsprodukt ist nahezu derselbe wie der auf der Liste nach der Bevölkerungsgröße. Andere Staaten sind zu – fleißig oder zu faul!
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Berliner Polizeibericht
Fall von Kindesvernachlässigung
Charlottenburg-Wilmersdorf, 29.10.
Zur Vollstreckung eines Haftbefehls haben gestern Mittag Polizeibeamte eine Wohnung in Berlin-Charlottenburg aufgesucht, die völlig verstaubt und verdreckt war. In der 2-Zimmer-Wohnung lebt eine Familie mit zwei 9 und 7 Jahre alten Mädchen. Der Fußboden klebte vor Dreck, die Wände waren mit Schimmel befallen und die Betten der Mädchen waren unbezogen und stark verschmutzt. Kindgerechte Nahrung wurden nicht gefunden und vorhandene Lebensmittel waren bereits abgelaufen.
Der gesuchte Mann, der auch der Vater der Mädchen ist, konnte festgenommen werden. Die beiden Kinder wurden in die Obhut des zuständigen Jugendamtes übergeben.
Ein Ermittlungsverfahren wegen Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht wurde bei dem zuständigen Fachkommissariat des Landeskriminalamts gegen die 31-jährige Kindesmutter eingeleitet.
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Gedenktafel für den ehemaligen Polizeivizepräsidenten Dr. Bernhard Weiß
Charlottenburg-Wilmersdorf / Tempelhof-Schöneberg, 29.10.
Eine Gedenktafel zu Ehren von Dr. Bernhard Weiß wird Polizeipräsident Dieter Glietsch am 1. November um 13 Uhr am Polizeidienstgebäude Kaiserdamm 1 in Charlottenburg enthüllen. Der ehemalige Polizeivizepräsident hatte in diesem Gebäude seine Dienstwohnung. Heute sind dort der Polizeiabschnitt 24 und weitere Dienststellen untergebracht.
Dr. Bernhard Weiß spielt auch heute noch eine wichtige Rolle für das Selbstverständnis der Berliner Polizei. Zwischen 1918 und 1932 hatte er mehrere hochrangige Ämter in der Berliner Polizei inne. So war er Leiter der Abteilung Staatsschutz, stellvertretender Leiter der Kriminalpolizei, Leiter der Kriminalpolizei und schließlich ab 1927 Polizeivizepräsident. Als jüdischer Deutscher kämpfte er gegen den Nationalsozialismus und verkörperte Zivilcourage, Gerechtigkeitssinn und ein freiheitliches demokratisches Bewusstsein.
Am Tag der Reichstagswahlen Anfang März 1933 flüchte Dr. Weiß aus Berlin und wurde im August 1933 ausgebürgert. Er starb 1951 in London.
Die Lebensstationen und das Wirken von Dr. Bernhard Weiß werden auch Thema einer Buchlesung sein, die am selben Tage um 16 Uhr 30 in der Polizeihistorischen Sammlung im Polizeipräsidium am Platz der Luftbrücke 6 in Tempelhof stattfindet. Dr. Joachim Rott liest aus seinem biografischen Buch „Ich gehe meinen Weg ungehindert geradeaus“.
Eine Teilnahme ist unter Vorlage des Personalausweises möglich. Der Eintritt ist kostenfrei.
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Letztes Wort
„As to me, I leave here tomorrow for an unknown destination.“ („Was mich betrifft, so werde ich hier morgen mit unbestimmtem Ziel abreisen.“) [sein letzter Brief]
Ambrose Bierce, US-amerikanischer Schriftsteller, 1914