4.12.
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Auszeichnungen für Tapferkeit und außergewöhnliche Leistungen
Zu Guttenberg händigt das Ehrenkreuz und die Einsatzmedaille an Kunert aus
Für besonders tapferes Verhalten ausgezeichnet
Der Minister zeichnete die Hauptfeldwebel Mario Kunert, Philipp Oliver Pordzik und Ralf Rönckendorf sowie den Stabsgefreiten Maik Mutschke für ihr besonders tapferes Verhalten bei außergewöhnlicher Gefährdung von Leib und Leben mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit aus. Gleichzeitig verlieh er ihnen für die Teilnahme an einem Gefecht während des ISAF-Einsatzes in Afghanistan die Einsatzmedaille Gefecht der Bundeswehr. Die geehrten Soldaten haben sich in dem schweren Gefecht am Karfreitag dieses Jahres in Isa Khel bei Kundus durch herausragende Tapferkeit und außergewöhnliche Leistungen ausgezeichnet.
„“Sie haben angesichts Ihrer überragenden Leistungen heute das Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit verliehen bekommen. Sie haben soldatische Tugenden im besten Sinne gezeigt. Sie waren mutig, selbstlos und tapfer. Ihnen gebührt unsere Dankbarkeit und unsere Anerkennung. Sie dürfen zu Recht stolz darauf sein, und wir alle können stolz und dankbar für das sein, was Sie im Einsatz geleistet haben““, so der Minister.
Darüber hinaus hat Minister zu Guttenberg die am Karfreitag gefallenen Soldaten Stabsgefreiter Robert Hartert und Hauptgefreiter Martin Kadir Augustyniak posthum mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit ausgezeichnet und ihnen die Einsatzmedaille Gefecht verliehen. Der an diesem Tag ebenfalls gefallene Hauptfeldwebel Nils Bruns wurde posthum mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold für eine hervorragende Einzeltat soldatischer Pflichterfüllung unter Gefahr für Leib und Leben ausgezeichnet. Auch ihm wurde die Einsatzmedaille Gefecht verliehen.
Weiterhin wurden dem Hauptgefreiten Martin Brunn, gefallen am 23. Juni 2009 bei Kundus, Hauptfeldwebel Marius Dubnicki, gefallen am 15. April 2010 bei Baghlan, dem Hauptgefreiten Oleg Meiling, gefallen am 23. Juni 2009 bei Kundus, Oberfeldwebel Florian Pauli, gefallen am 7. Oktober 2010 bei Pol-i Khomri, dem Hauptgefreiten Alexander Schleiernick, gefallen am 23. Juni 2009 bei Kundus und Major Jörn Radloff, gefallen am 15. April 2010 bei Baghlan, die Einsatzmedaille Gefecht verliehen. Die Auszeichnungen nahmen Familienangehörige der Gefallenen entgegen.
Auch Oberstabsarzt Dr. Thomas Broer und Stabsunteroffizier Josef Kronawitter, beide gefallen am 15. April 2010 bei Baghlan, sind posthum die Einsatzmedaillen Gefecht verliehen worden. Die Aushändigung der Ehrenzeichen an die Familienangehörigen erfolgt durch den zuständigen Kommandeur.
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tsp.
Ermordete Gattin macht Polizisten die Tür auf
Prozess 98-Jähriger nach versuchtem Totschlag angeklagt
Dreimal versuchte der Rentner, seine Frau umzubringen. Anschließend wollte er sich selbst töten. Beide überlebten. Der 98-Jährige wartet in der Gefängnispsychiatrie auf den Prozess.
Die Anklage liest sich wie die Beschreibung eines kaltblütigen Mordversuchs. Mit einem Messer, einer Keule und einer Schusswaffe habe der Täter sein Opfer – die eigene Frau – attackiert. Mehrfach, bis er glaubte, sie sei tot. Der vermeintliche Killer allerdings ist gebrechlich, gilt als lebensmüde und vorläufig als vermindert schuldfähig. Und er ist 98 Jahre alt. Er wartet in der Gefängnispsychiatrie und nicht im Untersuchungsgefängnis auf den Prozess. Ob er für seine Tat die volle Schuld trägt, muss das Landgericht klären. Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Totschlag und gefährlicher Körperverletzung aus.
Am 12. Juni dieses Jahres steht die 74-jährige Ehefrau des Angeklagten in der gemeinsamen Wilmersdorfer Wohnung in der Küche. Ihr Mann tritt an sie heran, mit einer Schusswaffe zielt er auf ihren Kopf, drückt ab. Doch der Schuss tötet die Frau nicht, offenbar ist dem 98-Jährigen nicht klar, dass es sich um einen Schreckschussrevolver handelt. Er läuft aus der Küche, sie ruft ihre Tochter an. Wenig später schlägt er mit einer Holzkeule auf ihren Kopf ein, einmal, zweimal, dreimal. Sie geht offenbar nicht zu Boden, sondern kann erneut die Tochter um Hilfe rufen. Die Polizei wird informiert, als er erneut zum Angriff ansetzt: Mit einem Fleischermesser sticht er auf seine Frau ein, sie kann die Attacke nur mühsam abwehren, blutet schließlich am Kopf und fällt zu Boden.
Anschließend versucht der lebensmüde Rentner, sich mit dem Messer die Handgelenke aufzuschneiden. Als Polizisten klingeln, hat sich seine Frau auch vom dritten Angriff erholt. Sie führt die Beamten in die Küche: Der Angeklagte hat das Messer noch in den blutenden Händen, er lebt und wird festgenommen. Nach einem Klinikaufenthalt kommt der Mann aufgrund eines vorläufigen Gerichtsbeschlusses in die geschlossene Gefängnispsychiatrie.
Der Angeklagte leidet an Asthma, hat Nierenschäden, muss zur Dialyse. Auch seine Frau war gesundheitlich angeschlagen. Seine diffusen Selbstmordabsichten waren offenbar bekannt. Psychiater sprechen nach solchen Taten von „erweitertem Suizid“, wobei hierzulande auch bei ausdrücklichem Verlangen eines vermeintlich Lebensmüden nicht beim Selbstmord geholfen werden darf. Erweiterten Suizid gibt es also nicht, sondern allenfalls eine strafbare Tötung und den anschließenden Selbstmord des Täters.
Immer wieder glauben Menschen, sie könnten nach einem Selbstmord ihren Partner nicht zurücklassen. Vergangenes Jahr stand ein 74-jähriger Mann im Verdacht, seine Ehefrau im märkischen Bergfelde erdrosselt zu haben, in der Untersuchungshaft beging er Selbstmord. Vor fünf Jahren hatte ein 65-Jähriger aus Neukölln seine 60-jährige Ehefrau erwürgt. Ein Nachbar fand den Mann im Keller, wo er sich selbst zu töten versucht hatte. In Marienfelde hatte 2003 ein 68-Jähriger seine 65-jährige Frau erschossen. Danach tötete er sich selbst. Ermittler glauben, dass er seine Frau tötete, um sie von einer schweren Krankheit zu erlösen.
Erkennt das Gericht im aktuellen Wilmersdorfer Fall auf verminderte Schuldfähigkeit, wird der 98-Jährige in einer geschlossenen Psychiatrie bleiben.
Hannes Heine
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Feuersbrunst im Karmelgebirge
israel heute Magazin – Bringt auch das was andere weglassen
Polizei-Chefin von Haifa in Lebensgefahr – Mehrere Vermisste
Freitag, 3. Dezember 2010 | von nai news
Die Polizei-Chefin der Stadt Haifa, Ahuva Tomer, liegt mit schwersten Brandwunden in einer Klinik in Haifa. Ihr Zustand ist kritisch. Sie war mit ihrem Polizeifahrzeug im Katastrophengebiet unterwegs, um zu helfen, und fuhr hinter dem Bus, in dem die 40 Gefängnisaufseher ums Leben kamen. Ahuva Tomer wurde in Israel bekannt als erste Frau, die eine große Polizeieinheit leitete. Zwei weitere Polizisten und zwei Feuerwehrleute werden derzeit vermisst, ihr Schicksal ist unklar.
Die Zerstörungen sind noch unüberschaubar. Mehrere Dörfer sind akut bedroht. Das Feuer zieht, von starken Winden angefacht, in Richtung Haifa, Israels drittgrößter Stadt. Dort wurde die Universität bereits am Donnerstag geräumt. In der Nacht zum Freitag mussten dann rund 15.000 Bewohner der Region ihre Häuser verlassen. Armee-Einheiten halfen bei der Evakuierung. Die israelische Bahn befördert heute alle Einwohner Galiläas umsonst. Die Autobahn zwischen Tel Aviv und Haifa wurde zeitweise voll gesperrt.
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Tel Aviv/Haifa – Zwei Tage nach Ausbruch eines verheerenden Großbrandes im israelischen Karmel-Gebirge ist die Zahl der Todesopfer auf 43 gestiegen. Die Einsatzkräfte identifizierten am Samstagmorgen nach Angaben des israelischen Rundfunks die Überreste eines 16 Jahre alten Jugendlichen. Er war Mitglied der freiwilligen Feuerwehr und wollte dabei helfen, rund 40 Gefängniswächter aus einem brennenden Bus zu befreien. Auch 36 der Justizbediensteten waren am Donnerstag in dem Flammenmeer ums Leben gekommen. Bild, 4.12.
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Letztes Wort
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„Docteur, vous pensez que c’était la saucisse?“ („Doktor, denken Sie, dass es die Wurst war?“) [zu seinem Arzt]
Paul Claudel, französischer Schriftsteller, 1955