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Die 100-Dollar-Freunde
„Monetarisierung der 500 Millionen Nutzer bei facebook erfolgreich
Erstmals werden nun aktuelle Geschäftszahlen des Onlinenetzwerkes bekannt. Bei der Rendite zieht es sogar mit Google gleich.
Bei Facebook tappten Investoren bislang im Dunkeln. Sie durften zwar ihr Geld in dem Unternehmen anlegen, doch wie viel Umsatz und Gewinn das populäre Netzwerk erwirtschaftet, erfuhren sie nicht. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat darum ein großes Geheimnis gemacht. Jetzt ist es gelüftet.
Erstmals liegen aktuelle Geschäftszahlen vor. Sie stehen in den Verkaufsunterlagen, die die Investmentbank Goldman Sachs an Kunden verteilt hat, die Anteile an Facebook kaufen wollen. Demnach hat Facebook in den ersten neun Monaten 2010 bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar einen Netto-Gewinn von 355 Millionen Dollar erzielt.
Das Netzwerk erfüllt damit die Erwartungen der Analysten und Experten. 30 Prozent Rendite ist für ein erst sechs Jahre altes Unternehmen ein sehr gutes Ergebnis. Das Portal liegt damit gleichauf mit der Ertragsperle Google. Auch bei Umsatz und Gewinn erfüllte das Netzwerk die Erwartungen. Für das vergangene Jahr war geschätzt worden, dass Facebook einen Umsatz zwischen einer und zwei Milliarden Dollar erzielen würde. Nun werden es wohl mehr als 1,6 Milliarden.
Damit hält das wirtschaftliche Wachstum Schritt mit den rasanten Zuwächsen bei den Nutzern. Vergleicht man die Zahlen mit den ebenfalls bekanntgewordenen Daten für 2009, zeigt sich, dass Facebook Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt haben dürfte. Das Unternehmen wurde auch profitabel. Die Rendite dürfte um fünf Prozentpunkte gestiegen sein.
Das bestätigt, dass Facebook ziemlich erfolgreich an der Monetarisierung seiner 500 Millionen Nutzer arbeitet, doch von Google – dem größten Konkurrenten beim Kampf um die Werbemilliarden – ist das Netzwerk noch weit entfernt. Google erzielte 2009 immerhin 31 Mal soviel Umsatz und 32 Mal soviel Gewinn wie Facebook. Dem Netzwerk dürfte es trotz des rasanten Wachstums noch schwer fallen, den heute von den Investoren angenommenen Firmenwert von 50 Milliarden Dollar zu rechtfertigen.
Trotzdem kennt der Run auf die Facebook-Aktien derzeit kein Halten. Die Zahl der Aktionäre werde noch in diesem Jahr auf mehr als 500 steigen, schreibt Goldman Sachs. Damit müsste Facebook nach den US-Gesetzen im April 2012 erstmals detailliert seine Zahlen offenlegen. Das gilt als erster Schritt für einen Börsengang. Zuckerberg will diesen freilich so lange wie möglich hinauszögern. Er fürchtet, die Kontrolle über Facebook zu verlieren
FR vom 7.1., Daniel Baumann.
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Ermittlungen zu möglichem Gift-Anschlag eingestellt
Berlin (dpa) – Die Berliner Ermittlungen zu einem möglichen Quecksilber-Anschlag auf ein russisches Dissidenten-Ehepaar sind eingestellt worden. Es gebe keine Hinweise auf eine bewusste Vergiftung des Paares während seines Deutschland-Aufenthalts, so die Berliner Staatsanwaltschaft. Was zuvor in Russland passiert sei, sei jedoch unklar. Laut «Bild» hält sich der Ex-KGB-Offizier mit seiner Frau seit längerem in Berlin versteckt. Bei einer Blutuntersuchung waren deutlich erhöhte Quecksilber-Werte festgestellt worden. dpa vom 5.1.
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Kleine Sünden
Stuttgarter Hoffahrt kam für den deutschen Au0enminister vor dem Fall im Nebel von Pakistan:
„Im Bus nach Islamabad – Westerwelle auf Tour in Pakistan
Außenminister Westerwelle besucht Pakistan. Wegen dichten Nebels kann sein Flugzeug nicht in der Hauptstadt landen, so dass der Vizekanzler per Bus von Lahore nach Islamabad fahren muss. Unterdessen wird bekannt, dass die Bundesregierung im neuen Afghanistan-Mandat das Ziel eines Bundeswehr-Abzugs noch 2011 festschreiben will.
Mit einer unfreiwilligen Bustour hat für Außenminister Guido Westerwelle der erste Auslandsaufenthalt des neuen Jahres begonnen. Wegen dichten Nebels konnte sein Regierungsflugzeug nicht in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad landen, sondern musste auf den 250 Kilometer entfernten Flughafen von Lahore ausweichen. Nach drei Stunden Warten war die Sicht aber immer noch so schlecht, dass der FDP-Chef in einen angemieteten Überlandbus umsteigen musste.
Westerwelle nahm die Zwangstour gelassen. Immerhin bekomme er jetzt eine Gelegenheit, für die ihm als Außenminister sonst meist die Zeit fehle. „Man sieht durch eine solche Fahrt ja auch etwas vom Land.“ So kam es dann auch: Der Tross der deutschen Delegation aus insgesamt drei älteren Bussen wurde mehrmals von Fahrzeugen aufgehalten, vor die Esel oder Rinder gespannt waren. Auch um einen Stopp an einer Tankstelle kam Westerwelle nicht herum.
Das ursprünglich geplante Programm musste wegen der Zeitverzögerung geändert werden. Eigentlich war in Islamabad ein Treffen Westerwelles mit Premierminister Yousaf Raza Gilani geplant. Noch ist unklar, ob dieser Termin noch zustande kommt. Auf alle Fälle sollte am Abend ein Treffen mit Außenminister Shah Mahmood Qureshi stattfinden.“
ntv, Samstag, 08. Januar 2011
Mittlerweile ist Westerwelle zu einem unangemeldeten Besuch in Afghanistan eingetroffen.
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Meine Historikerdebatte – geschrieben bei den Klängen des „O Haupt voll Blut und Wunden“
Mein Großvater hatte ein Kind gezeugt, bevor er in den 1. Weltkrieg zog, und im ersten Kriegswinter zur Welt kam, und eines am Ende des Krieges, das im Frühsommer 1919 das Licht der Welt erblickte. Es waren beide Jungen, die im 2. Weltkrieg in der Wehrmachtsuniform ihr gewaltsames Lebensende fanden. Hatte er sie dafür großgezogen? Lagen in ihm persönlich genügend Rachegefühle aus der Niederlage des 1., dass er den 2. Weltkrieg für gerechtfertigt hielt?
Ich weiß es nicht. Zum Fragen starb er so früh, im Mai 1943. Er hatte nicht einmal den Tod seiner Söhne mehr erlebt.
Lange nach dem Krieg versuchten westdeutsche Historiker den Nationalsozialismus in die Nähe des Stalinismus zu rücken, ihn aus diesem zu erklären. Als präventive Antwort auf die Welt des Gulag. Aber entrückt diese These nicht das Auge eine andere, plausible Fährte, nämlich die zum Christentum? Die Feier des geschundenen Menschenkörpers wurde im Hitler-Reich wahrhaftig zelebriert und am Ende waren es alle Deutsche, die ihm als morituri salutierten.
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Letztes Wort
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„Adieu, mes amis. Je vais à la gloire.“ („Adieu, meine Freunde. Ich fahre zum Ruhm.“) [vor einer Probefahrt mit ihrem neuen Amilcar, bei dessen Fahrt sich ihr Schal in den Speichen verfing und sie tötete („Der kleine Hersteller aus Saint-Denis war bekannt für seine renntauglichen Kleinwagen. Die Gründer der Firma Lamy und Akar bildeten aus den Buchstaben ihrer Namen den Firmennamen. Die Hochleistungstechnik der Amilcar-Rennwagen soll auch Ettore Bugatti für seine frühen Modelle inspiriert haben. Amilcars kamen auch beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans zum Einsatz. Auch der erste tödliche Rennunfall in Le Mans ereignete sich in einem Amilcar. 1925 verunglückte Maurice Mestevier in einem CGSS Grand Sport tödlich.“ wikipedia)
Isadora Duncan, US-amerikanische Tänzerin, 1927, „Duncan starb mit 50 Jahren. Als sie mit einem Begleiter in einem offenen Amilcar in Nizza spazieren fahren wollte, verfing sich ihr langer roter Seidenschal, den sie um ihren Hals geschlungen hatte, vor der Abfahrt in den Radspeichen des Sportwagens, so dass der scharfe Ruck bei der Anfahrt des Wagens ihr Genick brach. Sie verstarb am Unfallort.“ wikipedia
Unterwegs zu relevanten Orten