17.8.2012: syntopischer salon um 17 uhr

der SYNTOPISCHE SALON wird zum Gewächshaus: Das Ausstellungsprojekt „A POTATO PERSPECTIVE“ der schwedischen Künstlerin Åsa Sonjasdotter führt künstlerische, forschende und praktische Zugänge zu dem Thema Vielfalt von Kultur- und Nutzpflanzen sowie ihrem Erhalt zusammen. In mobilen Beeten werden unterschiedliche Kartoffelsorten präsentiert und die Kulturgeschichte des ursprünglichen Sortenreichtums dieser Nutzpflanze beleuchtet. Anhand der Kartoffel werden inzwischen in Vergessenheit geratene Anbauformen aufgezeigt, die zu einer nachhaltigen Entwicklung und einem Erhalt der Biodiversität beitragen können. Sehr herzlich möchte ich Sie zu der Eröffnung der Installation im SYNTOPISCHEN SALON in Potsdam einladen.

Ausstellungseröffnung mit Vorträgen
A POTATO PERSPECTIVE ON CROSSINGS, IDEAS AND MATTER
im SYNTOPISCHEN SALON im Rahmen des
Jahresthemas 2011|12 „ArteFakte. Wissen ist Kunst – Kunst ist Wissen“ der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Freitag, 17. August 2012, 17 Uhr
Am Neuen Markt, 14467 Potsdam

Seit 2005 betreibt Åsa Sonjasdotter intensive Feldforschungen zur kulturellen Herkunft und zur historischen Vielfalt von Kartoffelsorten. An verschiedenen Orten (Berlin, Bukarest, Kopenhagen, Los Angeles) hat sie „alte“ regionale Kartoffelsorten angepflanzt und verweist damit auf politische und ökonomische Ursachen, die die Diversität dieser Nutzpflanze stark reduziert haben.

Zur Eröffnung finden zwei Vorträge statt, die sich dem Thema aus der urbanen Perspektive nähern: Marco Clausen, Mitbegründer des „Prinzessinnengarten“ in Berlin, zeigt anhand des Projekts, wie auch die gärtnerische Nutzung von städtischen Räumen zu einem Erhalt der Sortenvielfalt von Kulturpflanzen beitragen kann. In dem Vortrag „Stadt – Garten – Politik“ beleuchtet Christian Hiller, Mitarbeiter des DFG-Forschungsprojekts „Urbane Interventionen“ der Hochschule für bildende Künste Hamburg, die strukturellen Hintergründe, die die Entwicklung einer urbanen Gartenkultur befördern oder erschweren.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem „Prinzessinnengarten“ in Berlin sowie im Austausch mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam statt. Dort wird noch bis zum 28.10.2012 die Ausstellung „König & Kartoffel. Friedrich der Große und die preußischen Tartuffoli“ gezeigt.

Die Installation ist Teil des SYNTOPISCHEN SALONS – ein Projekt des Jahresthemas 2011|12 „ArteFakte. Wissen ist Kunst – Kunst ist Wissen“ der BBAW und des interdisziplinären Teams von Roland Essl (Architektur), Ildiko Meny (Medizin) und Michaela Rotsch (Bildende Kunst).

Die nächste Eröffnungsveranstaltung im SYNTOPISCHEN SALON findet am 31. August 2012 statt. Das Programm und weitere Informationen finden Sie unter: http://syntopischer-salon.bbaw.de.