Die Installation ZWISCHENRAUM_ZÜCHTUNG-GOBOTAG der bildenden Künstlerin Michaela Rotsch und des Systembiologen Manfred Gödel verbindet Forschungsansätze der Synthetischen Biologie mit Methoden der Bildenden Kunst. In der öffentlichen Laborinstallation wird nach Weltbild und Identität zwischen Kunst und Wissenschaft gefragt. Sehr herzlich möchte ich Sie zur Eröffnung und einem Expertengespräch im Rahmen des SYNTOPISCHEN SALONS auf den Neuen Markt in Potsdam einladen.
Ausstellungseröffnung und Gespräch
ZWISCHENRAUM _ ZÜCHTUNG – GOBOTAG
im SYNTOPISCHEN SALON im Rahmen des
Jahresthemas 2011|12 „ArteFakte. Wissen ist Kunst – Kunst ist Wissen“ der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Freitag, 3. August 2012, 17 Uhr
Am Neuen Markt, 14467 Potsdam
Das gläserne Labor des SYNTOPISCHEN SALONS wirkt in der Installation als Inkubator für eine lebendige, mikroskopische Struktur: Anzüchtungen von Neurospora crassa – einem Pilz, der sehr häufig als Modellorganismus in der Biologie verwendet wird. Jeweils nach einem spezifischen Muster auf einem Substrat in einer Petrischale aufgebracht, entwickelt sich jede einzelne Kultur während der zweiwöchigen Dauer der Installation unabhängig weiter. In der Installation werden Material- und Gestaltwahrnehmungen in den Zwischenräumen von Bildender Kunst und Kulturen des Designs – insbesondere im Bereich der Lebenswissenschaften – erfahrbar gemacht und neu bewertet.
In dem Eröffnungsgespräch nehmen Manfred Gödel (Systembiologe, Ludwig-Maximilians-Universität München), Ernst Pöppel (Neurowissenschaftler, Ludwig-Maximilians-Universität München) und Ingeborg Reichle (Kunsthistorikerin) vor diesem Hintergrund Fragen nach Begriffsbildung und der Entstehung von Neuem sowie Identität und Differenz in den Blick. Die kommentierende Gesprächsleitung übernimmt die Künstlerin Michaela Rotsch (www.gobotag.net) selbst und befragt so aus künstlerischer Perspektive die Wissenschaft in ihren unterschiedlichen disziplinären Kontexten. Die Ausstellung und die Eröffnungsveranstaltung finden in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München statt.
Die Präsentation ist Teil des SYNTOPISCHEN SALONS – ein Projekt des Jahresthemas 2011|12 „ArteFakte. Wissen ist Kunst – Kunst ist Wissen“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem interdisziplinären Team von Roland Essl (Architektur), Ildiko Meny (Medizin) und Michaela Rotsch (Bildende Kunst). Der temporäre, gläserne Interaktionsraum hat mit einem dreimonatigen Programm (27.6. – 12.9.2012) seinen Standort auf dem Neuen Markt in Potsdam bezogen.
Die nächste Eröffnungsveranstaltung im SYNTOPISCHEN SALON findet am 17. August 2012 statt: Unter dem Titel A POTATO PERSPECTIVE ON CROSSINGS, IDEAS AND MATTER führt die Installation der schwedischen Künstlerin Åsa Sonjasdotter künstlerische, forschende und praktische Zugänge zum Thema Vielfalt von Kultur- und Nutzpflanzen sowie ihrem Erhalt zusammen.
Das Programm und weitere Informationen finden Sie unter: http://syntopischer-salon.bbaw.de.