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Es ist Donnerstag und Sakineh ist immer noch am Leben. Unglaublich — IN nur einem Tag haben 500.000 von uns ihre Staatschefs kontaktiert — und sie reagieren und rufen den Iran an! Unser Druck zeigt Wirkung und wir dürfen jetzt nicht nachlassen — leiten Sie die untenstehende E-Mail an alle, die Sie kennen:
Liebe Freundinnen und Freunde,
Der Iran könnte Sakineh Ashtiani schon morgen hinrichten. Wir haben sie vor der Steinigung gerettet. Nun bleiben uns nur 24 Stunden, um die Schlüsselmächte zu Notfallmaßnahmen zu bewegen, um diese beschämende Tötung zu stoppen.
Senden Sie eine Botschaft
Der Iran könnte schon morgen Sakineh Ashtiani hinrichten.
Unser weltweiter Protest hat im Juli das ungerechte Steinigungsurteil gegen sie gestoppt. Nun bleiben uns nur 24 Stunden, um ihr Leben zu retten. Die Verbündeten des Iran, sowie UN-Schlüsselmächte sind unsere größte Hoffnung – sie könnten den Iran von den ernsthaften politischen Konsequenzen dieser im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Tötung überzeugen.
Klicken Sie den folgenden Link, um ihnen einen dringenden Aufruf zum Handeln zu senden und schicken Sie diese E-Mail an alle – es dauert nur drei Minuten, und es ist ihre letzte Chance:
http://www.avaaz.org/de/24h_to_save_sakineh/?vl
Sakinehs Ehebruch-Fall ist ein tragischer Schwindel, eine Ansammlung von Menschenrechtsverletzungen. Zuerst sollte sie zu Tode gesteinigt werden. Aber die iranische Regierung musste das Urteil aufheben, nachdem ihre Kinder einen massiven Aufschrei gegen diese absurden Prozess hervorgerufen hatten – sie sprach nicht die Sprache, die im Gericht gesprochen wurde, und die angeblichen Vorfälle des Ehebruchs fanden nach dem Tod ihre Ehemanns statt.
Dann wurde ihr Anwalt gezwungen, ins Exil zu gehen, und die Anklage erfand eine neue Anschuldigung, für die sie exekutiert werden würde – den Mord an ihrem Ehemann.
Obwohl dies eine Doppelbeschuldigung ist, da sie schon wegen angeblicher Mittäterschaft bei diesem Verbrechen eine Gefängnisstrafe verbüßt, wurde Sakineh für ein „Geständnis“ gefoltert, im nationalen Fernsehen angeprangert und für schuldig befunden. Das Regime hat nun auch zwei deutsche Journalisten, ihren Anwalt und ihren Sohn verhaftet, der mutig die internationale Kampagne zur Rettung seiner Mutter angeführt hatte. Alle bleiben inhaftiert, Sakinehs Sohn und Anwalt wurden ebenfalls gefoltert, und Anwälte werden ihnen verweigert.
Nun erklären iranische Menschenrechtsaktivisten, dass Teheran den Befehl erlassen, ihre Tötung sofort umzusetzen. Sie steht auf der Liste, und morgen ist Exekutionstag.
Konsequente Kampagnen haben den Iran veranlasst, Sakinehs Steinigungsurteil fallen zu lassen, und das Interesse führender Politiker aus Ländern mit Einfluss auf den Iran, wie die Türkei und Brasilien, auf sich gezogen. Wir müssen dringend unsere Stimmen erheben und sie vor dem Tod und unmenschlicher Behandlung retten, und sie, ihren Anwalt, ihren Sohn und die inhaftierten deutschen Journalisten befreien. Senden Sie eine Nachricht und erzählen Sie Ihren Freunden und Ihrer Familie von diesem Notruf:
http://www.avaaz.org/de/24h_to_save_sakineh/?vl
Ein massiver öffentlicher Aufschrei hat die moralische Macht, abscheuliche Verbrechen zu verhindern. Nutzen wir diese 24 Stunden, um eine deutliche Botschaft zu schicken – die Welt sieht zu, und wir alle stehen heute zusammen, um Sakinehs Leben zu retten, und um überall auf der Welt gegen Unrecht zu kämpfen.
Voller Hoffnung und Entschlossenheit
Alice, Pascal, Stephanie, Giulia, Benjamin und das ganze Avaaz Team
Internationaler Protest: Iran zögert mit Hinrichtung von Aschtiani
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,727035,00.html
Scharfe Kritik von der internationalen Gemeinschaft
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6185505,00.html
Die designierte brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff spricht sich gegen die Hinrichtung von Ashtiani aus
http://diestandard.at/1288659411340/Zum-Tode-verurteilte-Iranerin-Iran-dementiert-Hinrichtungsgeruechte
Avaaz-Petition an erster Stelle im „Guardian“
http://www.guardian.co.uk/world/2010/nov/03/sakineh-mohammadi-ashtiani-execution
Hintergrundinformationen über den Fall Sakineh von Amnesty International:
http://www.amnesty.de/urgent-action/ua-211-2009-2/sakineh-ashtiani-weiter-hinrichtungsgefahr
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einigung
Drucken Bewerten 17.01.2011
Iran setzt Todesstrafe gegen Aschtiani aus
Die Gnadengesuche ihrer Kinder haben Aschtiani vor der Steinigung bewahrt. Die Todesstrafe ist in eine zehnjährige Gefängnisstrafe umgewandelt worden.
Der Iran hat im international viel beachteten Ehebruch-Prozess gegen Sakineh Mohammadi Aschtiani eine weitere Todesstrafe ausgesetzt. Der Angeklagten drohe nun nicht mehr der Tod durch Erhängen, schrieb die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im iranischen Parlament, Sohre Elahian, in einem Brief an die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff. Wegen des Gnadengesuchs der Kinder von Aschtiani sei die Strafe in eine zehnjährige Gefängnisstrafe umgewandelt worden. Der Brief wurde von der iranischen Nachrichtenagentur Isna veröffentlicht.
Sakineh Mohammadi Ashtiani
Der Fall Sakineh Aschtiani
In der nordwestiranischen Stadt Täbris sitzt eine Frau im Gefängnis und kann jederzeit gesteinigt werden. Sakineh Mohammadi Aschtiani (42) wird bezichtigt, Ehebruch begangen zu haben. Der Fall hat weltweit Aufsehen erregt, weil die Strafe so archaisch ist und weil die Beweisführung gegen die Frau so absurd erscheint.
Die Vorwürfe und Urteile
Im Mai 2006 wurde Aschtiani zunächst verurteilt, weil sie nach dem Tod ihres Mannes „unerlaubte Beziehungen“ zu zwei Männern gehabt habe. Dafür erhielt sie 99 Peitschenhiebe. Im Herbst desselben Jahres wurde der eine der Männer angeklagt, Aschtianis Ehemann ermordet zu haben. Verurteilt wurde jedoch Aschtiani, und zwar diesmal zum Tod durch Steinigung – die Richter behaupteten nun, die Beziehung zu einem der Männer habe schon zu Lebzeiten des Mannes begonnen.
Keine Beweise
Zwei der fünf Richter stimmten gegen das Urteil mit der Begründung, es lägen keine Beweise für den Ehebruch vor. Ein durch körperliche Gewalt erzwungenes Geständnis zog Aschtiani zurück. Verurteilt wurde sie trotzdem, aufgrund eines Beweismittels, dass es nur im Iran gibt: die sogenannte Erkenntnis des Richters, also dessen subjektive Meinung. Obwohl der Vollzug des Urteils aufgrund internationaler Proteste vorerst gestoppt wurde, betonen iranische Beamte, eine Steinigung sei jederzeit möglich.
Nach Protesten ausländischer Regierungen hatte der Iran im vergangenen Jahr bereits ein Steinigungsurteil gegen Aschtiani ausgesetzt. Dabei war es um den Vorwurf des Ehebruchs gegangen. Allerdings war Aschtiani auch wegen Beihilfe zum Mord an ihrem Ehemann zum Tod durch Erhängen verurteilt worden.
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Der Fall hat international für großes Aufsehen gesorgt. Im Oktober waren zwei deutsche Reporter im Iran festgenommen worden, weil sie den Sohn von Aschtiani ohne Erlaubnis der Behörden interviewen wollten. Der Fall hat die ohnehin angespannten Beziehungen des Westens zum Iran weiter kompliziert. Der Iran steht im Verdacht, unter dem Deckmantel eines Kernenergieprogramms heimlich an Atomwaffen zu arbeiten.
Reuters/jm