9. Mai 2011, 11.30 Uhr am S-Bahnhof Plänterwald
Gedenkwanderung für eine unvergessene Internationalistin – auf den Spuren von Ruth Werner
Wir begrüßen und unterstützen die Initiative am 9.Mai, dem Tag des Sieges über den Faschismus, mit einer Gedenkwanderung an die vor 10 Jahren verstorbene Schriftstellerin Ruth Werner zu erinnern, die am 15.Mai ihren 104.Geburtstag hätte.
Ruth Werner hatte 20 Jahre unentdeckt als Kundschafterin der Sowjetunion mit dem Decknamen Sonja unter Lebensgefahr in China, Polen, Schweiz und England gearbeitet. Ihre weder von den Nazis noch von den Angloamerikanern dechiffrierten Informationen trugen mit zum Sieg über den Hitlerfaschismus bei und spielten auch eine wichtige Rolle bei der Sicherung des Friedens in der Nachkriegszeit. Bei einer Debatte zur Würdigung ihrer Lebensleistung in der BVV Treptow-Köpenick wurde Ruth Werner 2007 von der NPD-Fraktion als „Vaterlandsverräterin“ diffamiert.
Treffpunkt für den Spaziergang auf den Spuren der aufrechten Antifaschistin Ruth Werne ist um 11.30 Uhr am S-Bahnhof Plänterwald. Von dort aus geht es vorbei an ihrem letzten Wohnhaus über den von ihr viel benutzten Uferweg zum Parkplatz Rosengarten an der Puschkinallee im Treptower Park, wo ab 14.00 das Fest zum Tag des Sieges stattfindet.
Mit dabei sein werden einer der Söhne von Ruth Werner, Peter Beurton und das russische Duo Scho.
Wir ehren Ruth Werner, indem wir ihren Weg gehen. Pojechali!
Hans Erxleben
Sprecher Landesarbeitsgemeinschaft Antifaschismus Die Linke Berlin
Freitag, 6. Mai 2011 um 15.00 Uhr, Rathaus Lichtenberg
Ausstellungseröffnung
Timofej Melnik – Nach Berlin!- Kriegsfotografie 1941-1945
Begrüßung: Christina Emmrich -Bezirksbürgermeisterin, Erika Rathmann – VVN-BdA Lichtenberg
Einführung:Margot Blank, Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst
Timofej Melniks Arbeiten dokumentieren die Kämpfe der Roten Armee, in denen er selber mehrmals schwer verwundet wurde. Seine Fotos zeigen vor allem Bilder zerstörter Städte: ganze Wälder gemauerter Schornsteine, die als einzige von niedergebrannten Holzstädten übrigblieben, die Millionenstadt Kiew in Trümmern – und schließlich Berlin in Schutt und Asche, voller Leichen.
Wohl kein anderer der sowjetischen Kriegsfotografen hat auch das Elend der Besiegten in der Gefangenschaft, auf der Flucht und vor allem in Berlin im April und Mai 1945 so hautnah, präzise und mitunter nahezu mitfühlend dokumentiert wie Timofej Melnik
Das Deutsch-Russische Museum präsentierte sie 1998 erstmals der Öffentlichkeit. Sie liegen seitdem auch als Bildband vor (Timofej Melnik, Nach Berlin. Kriegsfotografie 1941-1945, Espresso Verlag, 1998). Die Hardcover-Ausgabe ist im Museum für 15,- € erhältlich.
Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin-Lichtenberg Laufzeit der Ausstellung: 9. Mai bis 1. Juli 2011
7. Mai, 18.00 Uhr
„Abend der Begegnung“ mit ehemaligen Häftlingen des KZ Lichterfelde,
In der evangelischen Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf, unterstützt durch die VVN-VdA:
Gemeindesaal, Ostpreußendamm 64, 12207 Berlin
8. Mai, 10.00 Uhr. Sowjetisches Ehrenmal Buch, Wiltbergstraße
VVN-BdA Berlin-Pankow, Kommission Bürgerarbeit und Die Linke. Pankow: Kundgebung im Gedenken an die Befreiung der Bezirke Hohenschönhausen und Weißensee durch die Rote Armee,
8. Mai, 10.00 Uhr, Russischer Friedhof, Wittestr. 37, 13509 Berlin
VVN-VdA Gruppe Reinickendorf: Ehrung zum Tag der Befreiung mit Blumen
8. Mai, 10.30 Uhr, Gedenkstein am Ostseeplatz
Öffentliches Gedenken der BO Prenzlauer Berg anlässlich des Jahrestages der Befreiung vom Faschismus, mit Ansprachen und Blumenablage
8. Mai, 10.00 Uhr, sowjetisches Ehrenmal Alt-Hohenschönhausen.
BdA Hohenschönhausen/Weißensee: Teilnahme an der zentralen Veranstaltung der BVV und des Bezirksamtes Lichtenberg am sowjetischen Ehrenmal für die gefallenen Rotarmisten, Küstriner Str., 13055 Berlin-Alt-Hohenschönhausen.
8. Mai, 10.00 Uhr, Parkfriedhof Marzahn
BO Marzahn/Hellersdorf: Teilnahme an den Kranzniederlegungen der BVV und des Bezirksamtes
Parkfriedhof Marzahn, Wiesenburger Weg 10, 12681 Berlin
anschl. (11.30 Uhr) Gedenkstätte Brodauer Straße, 12621 Berlin
8. Mai, 10.30 Uhr, Lichtenberg
Die VVN-BdA Lichtenberg nimmt an den Ehrungen teil, die seitens der BVV und des Bezirksamtes Lichtenberg durchgeführt werden: an den Stelen des Zwangsarbeiterlagers Wuhlheide und des Zwangsarbeiterlagers Fennpfuhl, am Ehrenmal neben der Erlöserkirche in der Nöldnerstr.
8. Mai, 11.00 Uhr, Alt-Friedrichsfelde Ecke Rosenfelder Str.
VVN-BdA Lichtenberg: Ehrung für Nikolai Bersarin an der Gedenktafel, mit Blumen und Ansprache (E. Rathmann, Vorsitzende)
Alt-Friedrichsfelde Ecke Rosenfelder Str.
8. Mai, 11.30 Uhr. Wismarer Str. 26-36 (Säule der Gefangenen), Berlin-Lichterfelde
Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde: Ehrung zum Tag der Befreiung, in Anwesenheit ehemaliger Häftlinge, mit Ansprachen und Blumenniederlegung
Wismarer Str. 26-36 (Säule der Gefangenen), 12207 Berlin-Lichterfelde
8. Mai, 15.00 Uhr, Meeting der VVN-BdA Lichtenberg am Panzer mit Blumen
Meeting der VVN-BdA Lichtenberg am Panzer mit Blumen. Es spricht M. Grunst.
Deutsch-Russisches Museum Karlshorst, Zwieseler Str. 4, 10318 Berlin
8. Mai, 17.00 Uhr, Gedenktafel für N. Bersarin, Petersburger Str., Berlin-Friedrichshain
Meeting der VVN-BdA Friedrichshain-Kreuzberg-Mitte gemeinsam mit der BVV und dem Bezirksamt an der Gedenktafel für N. Bersarin , Dienstgebäude Petersburger Str., Berlin-Friedrichshain
8. Mai, ab 12.00 Uhr, Museumsfest im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst,
Zwieseler Str. 4, 10318 Berlin-Karlshorst
Programm:
12.00 Uhr Eröffnung. Dr. Jörg Morré. Konzert des Russischen Kinderchores.
12.30 Uhr Fotoausstellung Alexandre Sladkevich „Soviet War Memorials“ in Anwesenheit des Künstlers
13.00 Uhr ökumenischer Friedensgottesdienst
13.30 Uhr, 15.30 Uhr, 17.30 Uhr, 19.30 Uhr Lesung aus Briefen sowjetischer Kriegsgefangener
17.00 Uhr Podiumsdiskussion: 22. Juni 1941 – Erinnerung an den Kriegsbeginn in Russland, Weißrussland und in der Ukraine – Historiker aus Museen dieser drei Länder und aus Deutschland im Gespräch
Außerdem vielfältiges Programm: Führungen, Musik, Kinderprogramm in der Jurte, Buch- und Infostände, Essen und Trinken, traditionelle Teestube
Filme: „Kampf für unsere Sowjetukraine“ (UdSSR 1943, 71 min), „Geh und sieh“ (UdSSR 1985, 146 min), „Babij Jar“ (D/BY 2003, 108 min), „Der kleine Ostarbeiter“ (BY 2006, 45 min), „Die Frau mit den fünf Elefanten“ (D/CH 2009, 93 min)
22.00 Uhr Toast auf den Frieden im Kapitulationssaal mit den Botschaftern der Russischen Föderation, der Republik Belarus und der Botschafterin der Ukraine
Sonntag, 8. Mai 2011, 14 Uhr | Ausstellungseröffnung
»Ravensbrück: Biografien | Themen | Jahrestage« – eine Ausstellungsinstallation
Während der Sanierung der ehemaligen Kommandantur vom Frühsommer 2011 bis voraussichtlich Januar 2013 wird das Besucherzentrum zum zentralen Ausstellungsort der Gedenkstätte. Die Ausstellungsinstallation umfasst 26 Biografienfahnen zu ehemaligen Ravensbrücker Häftlingen. Außerdem informiert sie in Texten, Bildern und Dokumenten umfassend über das Konzentrationslager und die spätere Gedenkstättengeschichte. In einer künstlerischen Installation werden Daten und Ereignisse aus der Chronologie der Lagergeschichte projiziert.
Ort: Besucherzentrum der Gedenkstätte Ravensbrück
Anmeldung und Information: info@ravensbrueck.de
Das Frauengefängnis Barnimstraße
Das ursprüngliche Schuldgefängnis wurde 1864 gebaut und 1868, nach Abschaffung der Schuldhaft, in ein Frauengefängnis umgebaut. Bis zum 2. Weltkrieg waren viele Insassinnen Prostituierte. Ab 1933 saßen hier vermehrt Frauen der Widerstandsbewegungen ein und warteten in der Haftanstalt Barnimstraße auf ihre Hinrichtung in Plötzensee. Über 300 Frauen erwartete hier dieses unmenschliche Schicksal.
Die wohl bekannteste Insassin war Rosa Luxemburg, die allerdings vor NS-Zeiten dort einsaß. Heute erinnert eine Gedenkstele daran, die leider 2010 zur Sanierung abgenommen wurde.
Andere bekannte Insassinnen waren Olga Benario-Prestes, Judith Auer, Elli Voigt, Cato Bontjes van Beek, Hilde Coppi und Liselotte Hermann.
Mit dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 standen Elisabeth Charlotte Gloeden und ihre Mutter Elisabeth Kuznitzky in Zusammenhang.
In der Zeit von 1933-1945 war das Gefängnis größtenteils stark überbelegt, sodass selbst Einzelzellen zu Gemeinschaftszellen umfunktioniert wurden. Dazu wurden Heuballen ausgelegt, auf denen die Insassinnen dann schlafen mussten. Bei Luftangriffen wurden die Frauen in ihre Zellen eingeschlossen, sodass die Frauen ständig unter der Angst litten, lebendig verbrennen zu müssen.
Im Gefängnis Barnimstraße gab es eine Geburtsstation, wo die Frauen ihre Kinder zur Welt bringen und abstillen konnten. Danach wurden ihnen die Kinder weg genommen und zu Familienmitgliedern gegeben oder ins Heim gesteckt, wenn es keine Familie mehr gab.
Dort wo einst das Gefängnis stand, steht heute ein Verkehrsgarten. An die Geschichte erinnert heute eine Gedenktafel und die großen Bäume sollen den Verlauf der einstigen Mauern darstellen.
Frau Claudia von Gèlieu hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und darüber das Buch “Frauen in Haft – Frauengefängnis Barnimstr – eine Justizgeschichte” geschrieben. Sie hat sogar Zeitzeugen aus den unterschiedlichsten Epochen des Gefängnisses gesprochen. Ob es Insassinnen waren, die zu NS- oder DDR-Zeiten einsaßen oder zur damaligen Zeit auf den Trümmern des abgerissenen Gefängnisses spielten, viele erzählten ihre Geschichte des Gefängnisses. Heute veranstaltet Frau von Gèlieu Führungen unter dem Namen “Frauentouren”.
Unter der Adresse www.frauentouren.de kann man sich informieren.
Text: Natalie Rahn
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Redaktion 6. April 2011 Termine, Veranstaltungen Keine Kommentare Trackback URI