Ausstellung: „Spinoza im Kontext“
Im Rahmen der Tagung „Strukturgeschichte oder Entwicklungslogik? Spinoza und das Denken von Geschichte“ wird am 17.9.2010 um 20.15 Uhr in der Bibliothek des Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der Europäischen Aufklärung eine Ausstellung eröffnet, die unter dem Titel „Spinoza im Kontext“ den Voraussetzungen, dem Werk und der unmittelbaren Rezeption des radikalen und in seiner Zeit äußerst umstrittenen Philosophen Benedictus de Spinoza gewidmet sein wird. Die Ausstellung ist ursprünglich von Dr. Cis van Heertum im Auftrag der Bibliotheca Philosophica Hermetica konzipiert und in Amsterdam unter dem Titel „Libertas philosophandi. Spinoza als gids voor een vrije wereld“ mit überaus großem Erfolg gezeigt worden. Für Halle wurde die Ausstellung in Absprache mit Frau Dr. van Heertum konzeptionell leicht verändert: der Akzent liegt nun auf Spinozas Kontext, d.h. auf dem persönlichen und theoretischen Umfeld von dessen Werk und Wirken, wobei seine Hallische und mitteldeutsche Rezeption besondere Berücksichtigung findet. Entsprechend dieser Akzentverlagerung wurden für den begleitenden, beim Mitteldeutschen Verlag erscheinenden Katalog aus der Vorläuferpublikation Beiträge gewählt, die das Umfeld genauer untersuchen: Dr. Frank Mertens (Gent) befasst sich mit Spinozas Amsterdamer Freundeskreis, Dr. Henri Krop (Rotterdam) analysiert die Bibliothek und Prof. Dr. Wiep van Bunge (Rotterdam) die philosophischen Hintergründe von Spinoza. Ergänzt werden diese Beiträge durch eine Studie von Dr. Kay Zenker (Münster), der – eigens für den gegebenen Anlass – Spinozas Rezeption in Halle zur Zeit der Frühaufklärung nachzeichnet. Zur Eröffnung der Ausstellung werden Prof. Dr. Wiep van Bunge und Dr. Cis van Heertum sprechen.
Die Ausstellung wird vom 17. September bis zum 10. Dezember während der üblichen Öffnungszeiten in den Räumen der IZEA-Bibliothek zu sehen sein.
Im Namen der Mitorganisatoren der Tagung, Dr. Thomas Kisser und Prof. Dr. Robert Schnepf, des geschäftsführenden Direktors des IZEA, Prof. Dr. Daniel Fulda sowie des Direktors der die Ausstellung mittragenden Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Dr. Heiner Schnelling, darf ich Sie ganz herzlich sowohl zur Tagung als auch zur Ausstellungseröffnung einladen.