Kantine am 08.04. in Köpenick + Tschernobylausstellung

diese woche war ein bus voll japanischer journalisten in tschernobyl. sie haben sich mal den schaden besehen.
wir können uns in einer hervorragenden ausstellung die tage im frühling 1986 in erinnerung bringen. in köprnick, links vom rathaus, in der freiheit 15, einem schulamt, ist noch bis freitag eine wanderausstellung durch deutschland zu sehen. es gibt filmdokumente. einen selbstgefällig in die kamera schielenden innenminister zimmermann, der sagt, dass ein solches unglück in der brd undenkbar sei, weil dort die kraftwerke viermal sicherer seien als die in der sowjetunion. die stimme von sebastian pflugbeil ist zu hören, der erst vor kurzem dort war und ein zeitzeuge ist auch mit dolmetscherin ansprechbar. ich war am sonntag dort und es war ein tag wie der nach dem missglückten experiment in der ukraine: sommerlich heiß!
hoffentlich kommt der nächste atomsupergau erst 2036, wenn im kartenraum der dorfschule von zepernick 25 jahre fukushima gedacht wird.
unsere regina elisabeth führt die kantine am 8. im 4. dorthin.
achtung achtung, die ausstellung schließt an diesem tag um 12 uhr!
90 minuten mindestens sind zum aufhalten angemessen wegen der vielen hördokumente.
bei schönem wetter bietet sich die isola da capri-gaststätte mit blick zur spree an (öffnet rechtzeitig um 12 uhr).
ansonsten gibt es zich kleine beizn und auch noch die uns bekannte rathauskantine im kellergeschoss.
hier näheres zur ausstellung und für kurzentschlossene was für heute abend.

25 Jahre nach Tschernobyl

Pressemitteilung
Berlin, den 10.03.2011
Ausstellung in Köpenick vom 03. bis 08. April 2011
Ausstellungsort:
Aula des Schulamtes Treptow-Köpenick, Freiheit 15, 12555 Berlin
Ausstellungszeitraum:
vom 3. April. 2011 um 11.00 Uhr bis 8. April 2011 um 12.00 Uhr
Öffnungszeiten:
So 11.00-16.00 Uhr, Mo bis Do 10.00-18.00 Uhr, Freitag 10.00-12.00 Uhr
Der Eintritt ist kostenfrei, Gruppen werden um Anmeldung gebeten.
Schirmherrin der Ausstellung ist die Bezirksbürgermeisterin von Treptow-Köpenick Gabriele Schöttler.

Am 26. April 2011 jährt sich die Reaktorexplosion im Atomkraftwerk Tschernobyl zum 25. Mal.
Während die Katastrophe in Deutschland zunehmend in Vergessenheit gerät, leben in Belarus, der Ukraine und Russland weiterhin fünf Millionen Menschen in radioaktiv verseuchten Gebieten. Die radioaktive Wolke, die im Mai 1986 weder vor nationalen noch vor politischen Grenzen Halt machte, verstrahlte viele europäische Regionen auf unabsehbare Zeit. Durch sie wurde Tschernobyl zur globalen Katastrophe. Umso unverständlicher scheint es, dass die Katastrophe und ihre Folgen heute dem Vergessen anheim fallen. Doch besonders für junge Menschen, die 1986 nicht unmittelbar erlebt haben, entzieht sich das Ausmaß von Tschernobyl jeglicher Vorstellungskraft.
25 Jahre nach Tschernobyl möchte das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk die Erinnerung an Tschernobyl wachhalten und lässt jene zu Wort kommen, deren Leben sich durch die Katastrophe für immer veränderte. Die interaktive Ausstellung Menschen – Orte – Solidarität macht das Reaktorunglück, seine Folgen und das heutige Leben in den betroffenen Regionen besonders für junge Menschen nachvollziehbar.
Die Ausstellung zeigt Facetten der Solidaritätsbewegung, die infolge von Tschernobyl europaweit entstanden ist und bis heute anhält. Gleichzeitig regt Menschen – Orte – Solidarität dazu an, über unseren zukünftigen Umgang mit Umwelt- und Energieressourcen nachzudenken. Die Ausstellung wird von Zeitzeugen begleitet, die in Gesprächen von ihren persönlichen Erfahrungen aus den Tagen und Monaten nach dem Super-Gau berichten.

Zeitzeuge:
Wladimir Sednjow: war vom 02.09 bis 03.10. 1986 als Fachmann für Feuerwehrwesen in Tschernobyl; 1985 Umzug nach Drushny bei Minsk (dort sollte das Minsker AKW errichtet werden); September – November 1986 Schichtleiter der Halle für die Wärmeversorgung und die unterirdischen Rohrleitungen im AKW Tschernobyl; Liquidator; Leiter der Werkhalle beim Umbau des Minsker AKW in ein Wärmekraftwerk; heute dort selbst Leiter der Abteilung für Arbeitsschutz; Invalide 2. Grades

Dokumentarfilm

Mittwoch, 6. April 2011 – 19.30 Uhr
„Tschernobyl. – Der atomare Schrecken“ von Bernd Dost mit anschließendem Gespräch
Mittelpunktbibliothek Köpenick, Alter Markt 2, 12555 Berlin
Ratskeller, Galerie für zeitgenössische Kunst, Möllendorffstr.6, 10367 Berlin

Podiumsgespräch

zu den Themen „Tschernobyl und 25 Jahre danach“ und „Brauchen wir Atomenergie?“
Moderation: Steffen Reiche, Minister a. D. für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Wann: 5. April 2011 – 19.00 Uhr – 21.00 Uhr
Wo: „Amadeus“, Bahnhofstraße 9, 12555 Berlin

Teilnehmer:
Wladimir Sednjow, Liquidator von Tschernobyl aus Belarus
Dr. Matthias Miersch, Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
Hans Minge, Strahlenschutzfachmann mit langjähriger Tätigkeit in Atomkraftwerken bzw. Kerntechnischen Anlagen
Dr. Michael Paul, Vertreter der CDU-Bundestagsfraktion Mitglied im Umweltausschuss des Bundestages
Prof. Volker Quaschning, HTW Berlin, Lehrstuhl für regenerative Energiesysteme
Dr. Manfred Marz, ehemaliger Leiter des Umweltamtes von Berlin-Köpenick

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Rückfragen und Informationen zu Ausstellung und Begleitprogramm:
Förderverein Lokale Agenda 21 Treptow-Köpenick e.V., Rudower Straße 51, 12557 Berlin, Waltraud Düber, T.(030) 655 75 61, buero@agenda21-treptow-koepenick.de
und
Förderkreis Hilfe für strahlengeschädigte belorussische Kinder in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Köpenick, Bahnhofstraße 9, 12555 Berlin, Rose u. Joachim Braun, T.(030) 656 01 28, info@belarus-projekt.org